Alex Paxton: Kompositionen mit kindlichem Blick
Alex Paxton mischt in seiner Musik wilde Comic-Geräusche, volkstümliche Klänge und Klassik. Am Montag wurde er beim Schleswig-Holstein Musikfestival für seine Kompositionen mit dem Hindemith-Preis ausgezeichnet.
Eine Vorgabe beim Hindemith-Preis ist seit 1990, dass der Preisträger eine bisher unveröffentlichte Eigenkomposition zur Preisverleihung mitbringt und erklingen lässt. Alex Paxtons komponierte ein Musikstück namens "Spit Crystal Yeast-rack, dripping. (à l'orange)". Was übersetzt als "Spucke Hefekristall tropfend mit Orangengeschmack" eher wenig Sinn macht und vermutlich wohl eher einem Gefühl Paxtons entspricht? "Wenn ich komponiere, folge ich einem bestimmten Gefühl: lebendig zu sein", sagt der Komponist.
Die Kompositionen des 33-Jährigen sind voller Energie und gehen über die Grenzen des Alltäglichen weit hinaus. Es ist seine ganz eigene Klang-Welt. Paxton mischt mit einem kindlichen Blick, wilde Comic-Geräusche, volkstümliche Klänge, Stimmen und alle möglichen Instrumente auf ganz einzigartige Weise. "Die Welt der Kinder ist wichtig für mich", sagt er. Immer wieder baut er Ideen ein, die er in seiner Zeit als Grundschullehrer gesammelt hat.
Paxtons Musik macht Mut und Zuversicht
"Alex Paxton ist ein Verfechter der musikalischen Co-Existenz und hat einen äußerst modernen und zukunftsgewandten Stil entwickelt", begründet der Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festival, Dr. Christian Kuhnt, die Entscheidung. Insbesondere in der Art, seine Werke zu instrumentieren, zeigen sich Paxtons handwerkliche Fähigkeiten.
Das Publikum im Kesselbau der Kieler Muthesius Kunsthochschule ist begeistert und gibt dem Künstler damit Mut und Zuversicht, weiter seine eigene Musik zu machen, die sich, wie er sagt, am Unterbewussten orientiert sowie an den Ideen und Vorstellungen von Kindern.