Jazz-Saxofonist Peter Brötzmann mit 82 gestorben
Der Saxofonist und Klarinettist Peter Brötzmann ist tot. Er starb im Alter von 82 Jahren. Brötzmann, der auch als Komponist tätig war, hatte großen Anteil an der Entwicklung des europäischen Free Jazz.
Peter Brötzmann wurde 1941 in Remscheid geboren und begann zunächst als Neunjähriger Klarinette zu lernen. Nach der Schule absolvierte er zunächst ein Kunststudium und arbeitet als Grafiker. Nebenher spielte er in verschiedenen Bands Klarinette und Tenorsaxofon. Anfang der 1960er-Jahre sorgte Brötzmann mit seinen Alben "For Adolphe Sax" und "Machine Gun" für Aufsehen.
Pionier des Free Jazz
Ab den 1980er-Jahren hielt sich Brötzmann regelmäßig in den USA und auch in Japan auf. Er spielte in wechselnden Zusammensetzungen in Trios, aber auch in größeren Ensembles. Der Wuppertaler gilt als einer der Pioniere des Free Jazz. Nebenher fand er immer wieder Zeit, sich als Maler, Designer und Objektkünstler zu betätigen und seine Kunst auf internationalen Ausstellungen zu präsentieren.
Jazz als politisches Statement
Für Peter Brötzmann war Jazz immer auch politisch: "Wenn ich an die vielen Tausend denke, die täglich in Afrika an Aids sterben, an Israel und Palästina denke, dass kann ich nicht einfach zur Seite schieben und nette Musik machen. Das muss man verarbeiten. Deshalb ist Free Jazz nicht unbedingt eine Musik, bei der man auf dem Sofa sitzt und nur Spaß haben kann."
Für sein Lebenswerk erhielt Brötzmann 2011 den Deutschen Jazzpreis. Seine markante Spielweise machte Peter Brötzmann zu einem der international bekanntesten deutschen Jazzmusiker.