"MoonDial": Das neue Album von Pat Metheny

Stand: 05.07.2024 11:37 Uhr

Sein neues Album "MoonDial" hat Pat Metheny solo mit seiner Baritongitarre eingespielt. Ein Sound der Versunkenheit und der Kontemplation. Das Album erscheint nun gut zwei Wochen vor seinem 70. Geburtstag.

von Sarah Seidel

Schon seit rund fünfzig Jahren ist er der Liebling der Fans und eigentlich ist er mit seinem Wuschelkopf und seinen Streifenshirts immer ein altersloser, jugendlicher Typ geblieben: Pat Metheny - ein Jazz-Heavy Weight, Meister-Gitarrist und 20-facher Grammy-Gewinner. Es ist kaum zu glauben, dass er am 12. August 2024 schon 70 Jahre alt wird. Seit Jahrzehnten sorgt der populäre US-Musiker für Furore, er geht jedes Jahr weltweit auf ausgedehnte Tourneen und legt regelmäßig neue Alben vor.

Soloalbum "MoonDial" mit Baritongitarre

"MoonDial" - die Monduhr, ist ein nächtlicher Zeitmesser und eine nächtliche Stimmung. Die passt am besten für Pat Metheny und seine Baritongitarre. Eine Gitarre, die tiefer gestimmt ist als seine anderen Instrumente, fast wie ein Bass.

Die reguläre Gitarre ist für ihn als Solo-Gitarrist etwas zu hoch gestimmt, sagt Pat Metheny. Mit der Baritongitarre kommt er am ehesten in das Register, das ihm beim Solospiel vorschwebt. Eine ganz bestimmte harmonische Spannung im höheren Register und eine besondere Tiefe am anderen Ende der Skala machen die Baritongitarre für Pat Metheny interessant.

Pat Methenys Liebe zu den Beatles

Mit "MoonDial" setzt Pat Metheny auf einen bewährten Mix aus eigenen Stücken und Standards. Es sind insgesamt 13 ruhigere Titel - sieben aus der eigenen Feder, sechs von anderen Songschreibern. Man kennt sie als Traditionals, als Filmsongs und als Favoriten großer alter Jazzheroen. Und auch bei dieser Auswahl ist wieder ein Stück von den Beatles dabei.

Ohne die Beatles wäre Pat Metheny wahrscheinlich nicht Gitarrist geworden, sagt er. Sie sind für ihn eine Band, über und jenseits von allem anderen und in jeder Hinsicht kreativ.

"MoonDial" - Musik für die Nacht

Pat Metheny macht auf "MoonDial" das, was er in der Vergangenheit schon öfter mal gemacht hat: er genügt sich als Künstler selbst und zeigt sich mit der Baritongitarre reduziert und mit puren Melodien.

Da kommt in jedem Ton seine Klasse zur Geltung. So, wie Pat Metheny nachts schreibt und aufnimmt, kann man vielleicht auch diese Musik am besten nachts auf sich wirken lassen. Mit Ruhe, Konzentration und Hingabe. Die Baritongitarre macht es zumindest ihm leicht, jede Melodiestimme einzeln rauszuhören.

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