Lichtparcours leuchtet durch Braunschweiger Sommernächte
Bereits zum sechsten Mal zeigt der Lichtparcours ausgefallene und einmalige Kunstwerke in Braunschweig. Im Mittelpunkt steht die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Wasserlauf der Oker und seinen 24 Brücken.
Eine Gruppe von Mitarbeitern des Lichtparcours' steht im Park hinter dem Herzog Anton Ulrich-Museum am Ufer der Braunschweiger Oker. Sie besprechen gerade, wo genau das Kunstwerk von Christian Holl stehen soll. Der Künstler hält mehrere Holz- und Metallteile in der Hand. "Was ich jetzt dabei habe", so Christian Holl, "sind vier mal zwei Meter großer Balken und diese Metallplatten, an dem die Konstruktion aufgesteckt wird."
Es entstehen drei begehbare geometrische Körper aus Holz mit Türen und Fenstern. Die Besucherinnen und Besucher können sich in die Objekte hineinsetzen und dabei die leuchtende Natur beobachten, erzählt Christian Holl: "Der ganze Bereich wird in rotes Licht getaucht und ich hoffe, dass auch ein paar Tiere unterwegs sein werden. Das Licht geht zu einer bestimmten Uhrzeit an, so wie die Straßenbeleuchtung. Viele Tiere und Insekten können das rote Lichtspektrum nicht wahrnehmen oder kaum wahrnehmen, weshalb es ein minimaler Eingriff in deren Lebensbereich ist und weshalb ich hoffe, dass man sie dadurch schont und aber auch beobachten kann."
"Full Moon" ist ein Zeichen für weniger Müll
Das größte der drei Objekte ist etwa zwei Meter dreißig hoch und drei Meter lang. Christian Holl hat sich ganz bewusst für Holz entschieden, weil das Material recyclebar ist: "Ich habe die Objekte am Computer entworfen. Zudem habe ich Zeichnungen gemacht und arbeite mit Tischlern in Hannover zusammen, die mir dann die Einzelteile aus Holz gefräst haben. Sie haben mich auch bei der Konstruktion und all diesen technischen Fragen unterstützt." Es ist eines von insgesamt 13 Kunstobjekten, die in diesem Jahr unter anderem entlang der Oker zu sehen sind.
Im Garten des Braunschweiger Kunstvereins entsteht gerade ein Mond mit einem Durchmesser von sieben Metern. Das Werk "Full Moon" besteht aus Plastikabfall, den die Braunschweigerinnen und Braunschweiger gesammelt haben. Auf der Wiese liegen ein Dutzend gebogene Aluminiumträger, an denen der Plastikmüll befestigt wird. Insgesamt 154 Quadratmeter müssen bestückt werden. Mit dem Kunstwerk soll ein deutliches Zeichen gesetzt werden, wie wichtig es ist, Müll zu reduzieren, wiederzuverwenden und zu recyceln.
Lichtparcours auf sieben Kilometer
Die Künstler bringen mit ihren leuchtenden Installationen Licht ins Dunkel der Braunschweiger Sommernächte. Auf sieben Kilometern erstreckt sich der Lichtparcours nicht nur im Wasser, sondern auch am Ufer. Für Projektleiter Ulf Hilger ist es auch diesmal wieder sehr herausfordernd: "Wir haben mit dem Wetter zu kämpfen. Starker Regen oder starke Sonne sind natürlich für Kunstwerke tatsächlich ein Problem oder auch Winde und Unwetter. Wir haben natürlich ganz andere bauliche Herausforderungen, weil man dann natürlich rund um die Uhr an die Kunstwerke ran kann und das muss dann natürlich alles sicher verbaut sein und darf nicht dazu führen, dass sich Menschen verletzen." Der Lichtparcour in Braunschweig leuchtet in diesem Jahr bis zum 6. Oktober.
Lichtparcours leuchtet durch Braunschweiger Sommernächte
Im Mittelpunkt steht die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Wasserlauf der Oker und seinen 24 Brücken.
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Braunschweig