Menschen blicken auf das Bild der Mona Lisa © IMAGO / Xinhua
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AUDIO: Der Diebstahl der Mona Lisa aus dem Louvre (1/2) (48 Min)

"Kunstverbrechen"-Podcast: Wie wurde die Mona Lisa so berühmt?

Stand: 07.11.2023 15:44 Uhr

Die Mona Lisa ist eines der wichtigsten Gemälde der Kunstgeschichte. Das verdankt sie auch einem bizarren Diebstahl aus dem Louvre im Jahr 1911. Was damals vor sich ging und was es mit dem Bild machte, erzählen Lenore Lötsch und Torben Steenbuck in einer neuen Folge "Kunstverbrechen".

Dass Britney Spears sie besungen hat und dass es Dan Browns Bestseller "Der Da Vinci Code" gibt, liegt auch daran, dass die Mona Lisa vor mehr als 100 Jahren gestohlen wurde, was einen bis dato nie dagewesenen Medienhype auslöste.

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Der 21. ist ein Montag - Ruhetag im Louvre. Das Porträt der Florentinerin Lisa del Giocondo, das Leonardo da Vinci von 1503 bis 1506 gemalt hatte, ist schon damals bekannt. Allerdings hängt es zu diesem Zeitpunkt eingepfercht zwischen anderen, größeren Gemälden aus Italien im Salon Carré. 77 mal 53 Zentimeter ist es groß und es hat als eines von wenigen Gemälden einen Glasrahmen. Besonders wichtige Gemälde hatte die Museumsleitung seit Oktober 1910 rahmen lassen, aus Angst vor Vandalismus. Als an dem darauffolgenden Dienstag das Museum für Besucher öffnet, bemerkt zunächst niemand, dass "La Joconde", wie das Gemälde im Französischen genannt wird, fehlt.

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Frankreich macht die Grenzen dicht

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Seit 1797 hängt die Mona Lisa von Leonardo da Vinci im Louvre in Paris.

Erst die wiederholten Nachfragen des Malers und Kopisten Louis Béroud führen schließlich zu einer ersten Suche. Als klar wird, dass die Museumsfotografen das Gemälde nicht wie vermutet in ihren Räumen haben, um es zu fotografieren, wird die Polizei gerufen. Die untersucht den gesamten Louvre und befragt Besucher. Zunächst ohne Ergebnis. In einer Abstellkammer, die nur vom Personal benutzt wird, werden schließlich der Rahmen und das Glas gefunden. Am gleichen Abend geht die Nachricht um die Welt: Einbruch in den Louvre. Die Mona Lisa ist weg. Paris ist schockiert. Frankreich macht die Grenzen dicht, "La Joconde" soll auf keinen Fall ins Ausland geraten.

Nach eingehender Untersuchung gibt es dann doch eine Spur: ein Fingerabdruck auf der Innenseite des Glases. Der muss vom Dieb stammen.

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Nicht nur die Mona Lisa fehlt

Bei der weiteren Suche nach der Mona Lisa wird das gesamte Personal unter die Lupe genommen, und das Museum gleich mit, da in der Bevölkerung das Gerücht herum geht, das Louvre sei unsicher. Es stellt sich heraus: Nicht nur "La Joconde" fehlt, sondern auch weitere 323 Gemälde - ein Desaster für den Louvre. Ein Desaster, das zu einem Happening wird. Denn, was man heute im Louvre erlebt - Hunderte Menschen drängen sich vor der Mona Lisa - passiert im August 1911 auch: Alle wollen die Lücke an der Wand sehen. Und da kommt durchaus auch das Who is who der damaligen Kulturszene: Franz Kafka zum Beispiel ist in Paris. "Die stehen alle da", schreibt Kafka, "wie die Jünger vor dem leeren Grab Christi."

Die Polizei tappt im Dunkeln, findet keinen Kunstbesessenen, keinen rachsüchtigen Saaldiener keinen Dieb ohne Weitblick. Kurzzeitig wird sogar Pablo Picasso verdächtigt. Doch die Mona Lisa bleibt verschwunden, trotz einer für damalige Verhältnisse riesigen Fahndung. Dabei liegen die gleichen Fingerabdrücke, die sie auf dem Rahmen gefunden haben, schon längst in ihrer Kartei…

Zwei Jahre bleibt die Mona Lisa unentdeckt und liegt in einer kleinen Wohnung im 10. Arrondissement von Paris. Wie sie dort hinkam und vor allem durch wen, erfahrt Ihr im ersten Fall der neuen Staffel "Kunstverbrechen", dem True Crime Podcast von NDR Kultur.

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