Mediathektipps: "Totenfrau", "Being Michael Schumacher" und "Das Fest der Liebe"
Eine Thriller-Serie, eine Doku über den Rennfahrer Michael Schumacher, und ein improvisierter Weihnachtsfilm - das sind die Mediathekentipps für das 3. Adventswochenende.
"Totenfrau": Mystery-Thriller mit Anna Maria Mühe
Als Bestatterin ist ihr der Tod vertraut. Doch der Tod ihres geliebten Mannes trifft Brunhild Blum unvorbereitet und mitten ins Herz. Ein unbekanntes Auto rammt absichtlich sein Motorrad. Und fährt davon. Die verzweifelte Blum findet heraus, dass ihr Mann, ein Polizist, einem schrecklichen Verbrechen auf der Spur war.
In dem elegant inszenierten Mystery-Thriller "Totenfrau" glänzt Top-Schauspielerin Anna Maria Mühe. Als Racheengel mit ruppigem Wesen macht sie mit ihrer Ducati in halsbrecherischem Tempo alpine Serpentinen unsicher. Blums Feldzug entwickelt eine dramatische Eigendynamik und entgleitet ihr. Vor imposanter winterlicher Alpenkulisse führt die Thriller-Serie "Totenfrau" in eiskalten Bildern hinab in seelische Abgründe. Noch bis zum 25. Dezember in der ARD Mediathek.
"Being Michael Schumacher": Fünfteilige Doku über Formel1-Ikone
Vier Jahre ist er alt, da fährt der Junge schon Gokart. Zu seinem Glück ist sein Vater Pächter einer Kartbahn. "Das war natürlich irgendwo Spielplatz hier nach der Schule," erzählt Ralf Schumacher, Bruder von Michael Schumacher. "Wir hatten hier eine sehr schöne unkomplizierte Kindheit." Vor zehn Jahren erlitt der siebenfache Formel1-Weltmeister bei einem Skiunfall schwere Kopfverletzungen. Seither ist er aus der Öffentlichkeit verschwunden. Die neue fünfteilige Doku-Serie folgt seinem Werdegang, erzählt vom Ehrgeiz des jungen Rennfahrers.
Schumacher fährt riskant. Rücksichtslos. Lässt Kritik an sich abprallen. Und macht in wenigen Jahren Weltkarriere. "Being Michael Schumacher" erzählt von den Erfolgen und Misserfolgen, von den Skandalen, davon, wie Schumi den Rennsport in Deutschland auf die Titelseiten brachte. Und von der Faszination des Phänomens Schumacher, der man sich schwerlich entziehen kann. "Being Michael Schumacher" steht für ein Jahr in der ARD Mediathek.
"Fest der Liebe": Weihnachtsserie von Jan Georg Schütte
Sanitärmeister Mario Meurer und sein Bruder wollen Weihnachten mit der Großfamilie feiern. Mitsamt Teenie-Nachwuchs geht es von Mecklenburg ins Schwabenländle zur Schwester Sabine, die dort in die schwerreiche Streubler-Sippe eingeheiratet hat. Die Streublers machen ebenfalls in Sanitär, aber in ganz großem Stil. Da trifft Ost auf West, arm auf reich. Ein paar gemeinsame Interessen hat man allerdings: Muffen und Abflussrohre.
"Das Fest der Liebe" heißt der neueste Streich vom Meister des improvisierten Films Jan Georg Schütte. Sein Vorgehen ist bekannt: Er filmt ohne ausformuliertes Drehbuch, dafür plant er die Biografien umso präziser. Die Dialoge sind improvisiert und alle reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist.
Ein junges Publikum machte Schüttes Vorgängerfilm "Das Begräbnis" zum Mediatheken-Hit. Das könnte dem "Fest der Liebe" auch passieren, denn es sind diesmal die Töchter, gespielt von Anna Lena Klenke und Luise von Finckh, die die Handlung vorantreiben. Zum alten Team mit Charlie Hübner, Claudia Michelsen und Devid Striesow stoßen Andrea Sawatzki, Oliver Wnuk und Nicole Heesters. Die etwas andere Weihnachtsserie, "Das Fest der Liebe", zu sehen bis zum 22.12. in der ARD Mediathek.