Drei Frauen mit dunklen Haaren schauen ernst - Szene aus dem Drama "Die Saat des heiligen Feigenbaums" (Original: "The Seed of the Sacred Fig") © /Films Boutique/German Films/dpa -

Filmkritik: "The Seed of the Sacred Fig" von Mohammad Rasoulof

Sendung: Kultur | 25.05.2024 | 13:44 Uhr | von Soyez, Alexander
3 Min | Verfügbar bis 01.06.2026

Trotz ständiger Beobachtung im Hausarrest ist des dem iranischen Filmemacher Mohammad Rasoulof gelungen, ohne Pass und zu Fuß aus dem Iran zu fliehen. In Cannes stellte er seinen neuen Film, den er heimlich im Iran gedreht hat, beim Filmfest Cannes im Wettbewerb vor: "The Seed Of the Sacred Fig" (deutscher Titel: "Die Saat des heiligen Feigenbaums")

Acht Jahre Gefängnis und Peitschenhiebe haben dem Preisträger des Goldenen Ehrenbären ("Doch das Böse gibt es nicht") von 2020 gedroht.

Der neue Film ist noch unverhohlener in seiner Kritik der Machtstrukturen und -Verhältnisse im Iran, die er an der Geschichte einer Kernfamilie im Iran eindringlich und kraftvoll widerspiegelt.
Zum Inhalt:

Nach der Beförderungs Imans zum Ermittlungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran, der auch Todesurteile zu unterzeichnen hat, wächst nicht nur seine Verantwortung und sein Ansehen, sondern auch seine Angst. Einerseits vor seinen Vorgesetzten, auf der anderen vor möglichen Angriffen oder Attentaten in einer Zeit, in der es auf den Straßen immer wieder zu Protesten kommt, bei denen Hunderte Menschen jeden Tag verhaftet oder verurteilt werden.

Während er deswegen kaum zu Hause ist, erleben seine Frau und seine Töchter die Folgen genau dieses Vorgehens.

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