"Dracula" mit Livemusik beim 38. Filmfestival Braunschweig
Das Internationale Filmfestival Braunschweig, eines der ältesten im Norden, beginnt mit einem blutrünstigen Filmabend, mit Francis Ford Coppolas filmischem Vampir-Meisterwerk "Dracula" und Musik vom Staatsorchester Braunschweig.
Erstmals in Deutschland ist der 32 Jahre alte Film nach der berühmten Geschichte von Bram Stoker als Filmkonzert zu erleben. Das Staatsorchester Braunschweig, dirigiert von Frank Strobel, begleitet den Film live beim 38. Internationalen Filmfest Braunschweig.
Die Musik des polnischen Filmkomponisten Wojciech Kilar sei etwas ganz Besonderes, sagt Orchesterdirektorin Verena Rast: "Die Musik ist wahnsinnig dramatisch und zeigt diese Bestie Dracula sehr eindringlich. Aber wir sehen und hören auch in der Musik, dass wir über ein liebendes und leidendes Wesen reden. So gibt es also neben diesem Hämmernden, Dramatischen auch totale Liebesmusik." Ein Orchester mit 70 Musikerinnen und Musikern spielt zum Film und dazu kommt noch ein 40-köpfiger Chor und eine Solosängerin.
Vampirdarsteller Udo Kier als Stargast des Festivals
Neben Coppolas "Dracula" wartet das Filmfestival in Braunschweig in diesem Jahr in seiner Mitternachtsreihe mit weiteren Vampir-Filmen auf. Unter anderem dabei: die Version der Dracula-Geschichte von 1974 in der Regie von Paul Morrissey, produziert von Andy Warhol mit Udo Kier als Vampir. Der mittlerweile 80-jährige Schauspieler mit den berühmten stechenden Augen kommt als diesjähriger Stargast zum Festival nach Braunschweig.
Kier nimmt am Samstag "Die Europa" entgegen, den großen Filmpreis des Festivals - für seine Verdienste um die europäische Filmkultur, sagt Karina Gauerhof, die Leiterin des Internationalen Filmfestivals Braunschweig: "Er hat eine unfassbare Karriere hinter sich gelegt: Er hat an über 250 Film- und Fernsehproduktionen weltweit mitgewirkt." Eine kleine Retrospektive exemplarischer Filme mit Udo Kier vermittelt einen Eindruck davon, wie facettenreich sein jahrzehntelanges Schaffen ist.
Neuerscheinungen des internationalen Kinos
Neben dieser Sonderreihe bietet das Internationale Filmfestival Braunschweig in diesem Jahr wieder zahlreiche Neuerscheinungen des europäischen, deutschsprachigen und des globalen Kinos. Insgesamt mehr als 200 Filme werden in diesem Jahr präsentiert, sagt Festivalleiterin Karina Gauerhof - inklusive rund 60 Premieren: "Reihenübergreifend ist in diesem Jahr auf jeden Fall das Thema Krieg und Auswirkungen von Krieg - Migration, Flucht - und die Skurrilitäten, die sich so im Mikrokosmos der Familie abspielen."
Der usbekische Filmbeitrag "Sunday" aus der Reihe "Neues Internationales Kino" erzählt in ruhigen Bildern vom Leben eines gealterten Ehepaars, das auf allerlei persönliche und gesellschaftliche Veränderungen reagieren muss. Die bildgewaltige norwegische Produktion "The Tundra within me" konkurriert im Hauptwettbewerb um den Publikumspreis "Der Heinrich". Geschichten aus dem hohen Norden sind ein weiterer Schwerpunkt des diesjährigen Filmfestivals in Braunschweig. Die Filme drehen sich um das Leben und die Herausforderungen der indigenen Volksgruppe der Sami. Es geht um Diskriminierung und Enteignung, aber auch immer um Zusammenhalt und Widerstand.
"Des Teufels Bad" ist extrem verdichtetes Kino, packend und bedrückend erzählt. Der österreichische Oscar-Beitrag beschreibt das harte Leben der jungen Agnes. Sie muss sich darin in der kargen Einöde gegen das strenge und einengende Leben in einem gottesfürchtigen Bergdorf des 18. Jahrhunderts behaupten.
"Dracula" mit Livemusik beim 38. Filmfestival Braunschweig
Das Filmfest beginnt mit Francis Ford Coppolas blutrünstigem Film - begleitet vom Staatsorchester Braunschweig.
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Internationales Filmfest Braunschweig
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