Seeadler sind waschechte Hamburger. Ihr Jagdrevier ist die Elbe. © NDR/NDR Naturfilm/Doclights GmbH

Darßer Naturfilmfestival: Schutz und Schönheit spielen die Hauptrollen

Stand: 01.10.2024 16:32 Uhr

Die Schönheit der Natur ist der Star bei dem 20. Darßer Naturfillmfestival. Es geht aber ebenso um Umweltpolitik und Artenschutz. Eine NDR Produktion hat es auch ins Programm geschafft.

Der Gewinner des Darßer NaturfilmFestival, Regisseur Rubén Abruña, hält seine Auszeichnung. © Screenshot
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von Jan Rene Hilgendorf

Winter in Rumänien. Spät in der Nacht wühlt sich ein ausgewachsener Bär durch eine Mülltonne. Eigentlich sind die Tiere scheu und zu dieser Jahreszeit bereits im Winterschlaf, doch in einer Stadt finden Bären Nahrung im Überfluss. Den Menschen passt das so gar nicht, die Polizei versucht sogar mit Feuerwerkskörpern die Lage in den Griff zu bekommen.

Die Dokumentation "Bärenalarm in Transsilvanien" ist einer von zwölf Filmen auf dem 20. Darßer Naturfilmfestival (1. - 6. Oktober), die für den Deutschen Naturfilmpreis nominiert sind. Auf der Freilichtbühne Prerow startete das Filmfest am Dienstag mit der Dokumentation "Wildes Wendland".

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Eines wird in diesem Jahr beim Festival auf dem Darß besonders deutlich. Mit der Filmauswahl möchten die Organisatoren bewusst auch umweltpolitische Akzente setzen, betont Festivalleiterin Anika Rennspieß. 

"Natur und Umweltproblematiken zeigen Menschen auch, dass da draußen eine Welt ist, die ganz viel Schönheit bietet und die es wichtig ist zu bewahren", sagt Anika Rennspieß. Daher sei es so wichtig, den Menschen die Probleme aufzuzeigen und zugleich auf die Schönheit hinzuweisen. Die Menschen sollten realisieren: "Hey, die Natur ist wunderschön - dafür ist sie auch da für euch, und ihr müsst auch für sie da sein."

Ein NDR Spezial als "Mutmacher"

Deshalb gibt es auch einige sogenannte Mutmacher im Festivalprogramm, wie das NDR Spezial "Im Land der 1.000 Seeadler" am Mittwochabend. "Es ist ein absoluter Erfolg für den Naturschutz, dass es wieder so viele Seeadler gibt. Es ist noch gar nicht so lange her, da gab es so gut wie keinen mehr und die Ursachen versuchen wir so ein bisschen aufzuzeigen und auch die Gefahren. Und die Bilder sind schon beeindruckend", zeigte sich der verantwortliche NDR Redakteur Thomas Balzer begeistert. 

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Doch ohne die Hilfe von Ehrenamtlichen der Ornithologischen Gesellschaft wäre der Film so nicht möglich gewesen: "Wir sind ja keine Naturfilmer", sagt Balzer. Den Ehrenamtlichen sei es zu verdanken gewesen, dass das Fernsehteam zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen sei und gewusst hätte, was da geschehe. "Die sind wie Hebammen, die wissen, was da in den Horsten passiert. Diese Ehrenamtlichen sind auch wie ein Standesamt, wenn sie beringen und den Vögeln quasi ihren Personalausweis umbinden." Der gelte lebenslang und sei die Grundlage für die Forschung.

So zeigt die Nordreportage, was die Ehrenamtlichen in Mecklenburg-Vorpommern geleistet haben, damit hierzulande immerhin rund 1.000 Seeadler heimisch sind. Der Film soll am 3. Dezember im Fernsehen ausgestrahlt werden. Das NDR Spezial wird außerhalb des Wettbewerbs gezeigt. 

Die Preise werden am Samstagabend in fünf unterschiedlichen Kategorien verliehen. Die zwei großen Hauptpreise sind jeweils mit 10.000 Euro dotiert.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Kulturjournal | 30.09.2024 | 19:40 Uhr

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