Göttingen soll wieder zur Filmstadt werden
Göttingen galt einmal als "Traumfabrik an der Leine". Zwischen 1948 bis 1961 wurden im Filmatelier Göttingen rund 100 Filme gedreht, allein acht mit Heinz Erhardt. Weitere mit damaligen Größen wie Maria Schell und Inge Meysel. Als das Atelier Anfang der 1960er-Jahre schloss, zogen die Filmschaffenden weiter. Die Initiative Drehort Göttingen" will wieder etwas vom einstigen Glamour zurückholen und dafür sorgen, dass in der Stadt neben dem "Tatort" im Ersten auch Serien produziert werden.
"Kleines Paradies" für Filmemacher
Zu der Gruppe um den Hörspielproduzenten Sven Schreivogel gehören Regisseure, Schauspieler, Produzenten und Medienwissenschaftler. In einem ersten gemeinsamen Workshop ist die Initiative auf Motivsuche gewesen und war begeistert. "Zum ersten Mal habe ich mir Göttingen so intensiv anschauen können und ich bin überrascht, wie viele Motivmöglichkeiten es gibt", sagte Regisseur Patrick Caputo NDR Niedersachsen. Produzentin Silke Winter sieht ein "kleines Paradies" für Filmemacher. Die Wege seien kurz und die Teams in der Stadt willkommen.
Göttingen auf der Leinwand - ein Lebenstraum
Für Schreivogel ist das Wiedererwecken der Filmstadt Göttingen ein Lebenstraum geworden. Wenn man in Berlin, Hamburg oder München aufwachse, sei es völlig normal, die eigene Stadt auf der Mattscheibe oder der Leinwand zu sehen. "Für Göttinger ist das etwas Besonderes", sagte er. Seit seiner Kindheit sei er von dieser Vorstellung fasziniert.