Bachs Musik in der ARD Mediathek: Klassiker, Konzerte, Kantaten
Die Musik von Johann Sebastian Bach Musik gilt als zeitlos - auch mehr als 250 Jahre nach seinem Tod. Die ARD Mediathek präsentiert den Barock-Komponisten mit zahlreichen Mitschnitten und Konzertaufzeichnungen.
Die ARD Mediathek hat einen sehr gut kuratierten Bereich für klassische Musik. Darin gibt es immer wieder unterschiedliche und neue Highlights, aber auch ein paar dauerhafte Rubriken, zum Beispiel Komponistinnen und Komponisten. Da finden sich aktuelle und ältere Konzertmitschnitte von Bach-Werken - darunter Suiten, die Goldberg Variationen, Brandenburgische Konzerte, die h-Moll-Messe, das Weihnachtsoratorium und mit Blick auf Ostern auch schon die Johannes- und die Matthäuspassion.
Bach-Klassiker und Bach-Raritäten in der ARD Mediathek
Neben den großen und bekannten Werken entdeckt man aber auch Ungewöhnliches. So interpretiert der junge aus Zagreb stammende Cellist Ivan Turkalj das Prélude aus der Suite Nummer 1 eher ungewöhnlich, denn er versieht das Stück mit einem ganz eigenem rauhen Ton und geht sehr frei mit dem Rhythmus um. Man denkt bei Barockmusik oft, das Metrum ist sehr strikt und gleichmäßig: Turkalj zeigt, wie Bachs Musik atmet und ganz modern klingen kann.
Bemerkenswert ist auch eine Interpretation mit Akkordeon und Posaune. Das Akkordeon gab es zu Bachs Zeiten noch gar nicht, und die Posaune war im Barock nicht sehr populär. Bach hat sie nur in etwa 15 Stücken eingesetzt. Maxine Troglauer an der Bass-Posaune und Goran Stevanovich am Akkordeon interpretieren "Jesu meine Freude" in einem eigenen, sehr freien Arrangement, ganz schwebend und meditativ. Daran sieht man schon, wie inspirierend und unendlich das Bach-Universum bis heute ist.
Bach-Musik für die Augen
Ein etwas eigenwilliger kleiner Videoclip ist zur hochvirtuosen Arie "Phoebus eilt mit schnellen Pferden" aus der Kantate "Weichet nur, betrübte Schatten" (BWV 202) in der ARD Mediathek zu finden.
Beim Clip mit den Musikerinnen des "Ensemble Continuum" wird Marie Luise Werneburg, Sopran und Elina Albach am Cembalo in einem grünlichen Nebel inszeniert, der sich langsam lichtet. Das passt aber recht gut zum Text, der handelt vom Sonnengott, vom Gott des Lichts der die neugeborene Welt durcheilt, ein Bild der Hoffnung auf den Frühling und auf bessere Zeiten. Jeder Versuch, die klassische Musik auf neue und andere Weise zu präsentieren, lohnt sich, denn so bleibt sie lebendig.