Stand: 12.01.2017 21:00 Uhr

Elbphilharmonie: Die wichtigsten Etappen

Die Planungen für die Elbphilharmonie in der Hamburger Hafencity reichen zurück bis ins Jahr 2001. Damals präsentierte der Investor und Architekt Alexander Gérard vor dem Hamburger Senat seine Idee einer Konzerthalle auf dem Kaispeicher A. Ursprünglich sollte das Konzerthaus im Herbst 2010 eröffnet werden und den Steuerzahler 77 Millionen Euro kosten. Doch es kam bei dem Projekt immer wieder zu Verzögerungen, die Kosten explodierten. Nach der jüngsten Einigung der Stadt mit dem Baukonzern Hochtief beziffert Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) die Kosten für die Steuerzahler auf 789 Millionen Euro. Am 11. und 12. Januar 2017 fanden die ersten Konzerte statt.

Die schwierige Entstehungsgeschichte im Überblick:

Oktober 2001: Der Projektentwickler und Architekt Alexander Gérard tritt zusammen mit seiner Frau - der Kunsthistorikerin Jana Marko - an den Senat mit der Idee heran, eine neue Konzerthalle auf dem Kaispeicher A zu realisieren.

Ende 2002: Öffentliche Diskussion über eine neue Musikhalle in der Nähe des Überseequartiers. Der Senat stellt 50 Millionen Euro für ein Kulturzentrum in der Hafencity in die Investitionsplanung ein.

Juni 2003: Die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron präsentieren im Auftrag von Gérard den ersten Entwurf einer Elbphilharmonie auf dem Kaispeicher A.

November 2004: Die Investoren um Gérard übertragen ihre Rechte aus dem Architektenvertrag an die Stadt Hamburg.

Juli 2005: Die Machbarkeitsstudie zur Elbphilharmonie wird dem Senat und der Bürgerschaft vorgelegt. Die Gesamtkostenschätzung beläuft sich auf 186 Millionen Euro. Der Senat beschließt, den Anteil der öffentlichen Hand auf 77 Millionen Euro zu begrenzen.

August 2005: Das Ehepaar Helmut und Hannelore Greve spendet 30 Millionen Euro für den Bau. Weitere Spenden in Höhe von zehn Millionen Euro kommen von Michael Otto und der Reemtsma-Stiftung.

Oktober 2005: Die Stiftung Elbphilharmonie wird gegründet. Sie soll weitere Mittel einwerben, um die Stadt bei den Baukosten zu entlasten und den laufenden Betrieb der Elbphilharmonie zu unterstützen.

8. Dezember 2005: Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) wird Partner der Elbphilharmonie. Das Sinfonieorchester des NDR unter der Leitung von Christoph von Dohnányi wird Residenz-Orchester.

Juni 2006: Der Österreicher Christoph Lieben-Seutter wird als Generalintendant von Elbphilharmonie und Laeiszhalle vorgestellt.

29. November 2006: Bürgermeister Ole von Beust gibt bekannt, dass die Elbphilharmonie aufwendiger und teurer wird als bisher geplant. Die Baukosten steigen auf 241,3 Millionen Euro, der Anteil der Stadt klettert auf 114,3 Millionen Euro. Das Bieterverfahren gewinnt Hochtief zusammen mit der CommerzLeasing.

8. Februar 2007: Die Hamburgische Bürgerschaft stimmt einstimmig für den Bau der Elbphilharmonie.

Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Welt der Musik | 31.10.2016 | 07:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Elbphilharmonie

Hafencity

Eine Grafik zeigt einen Lorbeerkranz auf einem Podest vor einem roten Hintergrund. © NDR

Legenden von nebenan: Wer hat Ihren Ort geprägt?

NDR Kultur erzählt die Geschichte von Menschen, die in ihrer Umgebung bleibende Spuren hinterlassen haben - und setzt ihnen ein virtuelles Denkmal. mehr

Der Arm einer Frau bedient einen Laptop, der auf einem Tisch in einem Garten steht, während die andere Hand einen Becher hält. © picture alliance / Westend61 | Svetlana Karner

Abonnieren Sie den NDR Kultur Newsletter

NDR Kultur informiert alle Kulturinteressierten mit einem E-Mail-Newsletter über herausragende Sendungen, Veranstaltungen und die Angebote der Kulturpartner. Melden Sie sich hier an! mehr

NDR Kultur App Bewerbung © NDR Kultur

Die NDR Kultur App - kostenlos im Store!

NDR Kultur können Sie jetzt immer bei sich haben - Livestream, exklusive Gewinnspiele und der direkte Draht ins Studio mit dem Messenger. mehr

Mann und Frau sitzen am Tisch und trinken Tee. © NDR Foto: Christian Spielmann

Tee mit Warum - Die Philosophie und wir

Bei einem Becher Tee philosophieren unsere Hosts über die großen Fragen. Denise M‘ Baye und Sebastian Friedrich diskutieren mit Philosophen und Menschen aus dem Alltag. mehr

Mehr Kultur

Das Bild zeigt eine Szene des Spielfilms "Wie ich den Krieg gewann" mit John Lennon. © picture alliance / Everett Collection Foto: Courtesy Everett Collection

Als John Lennon in Verden mit Waffe vor die Filmkamera trat

Der Beatle wirkte 1966 beim Antikriegsfilm "Wie ich den Krieg gewann" mit. Die Dreharbeiten fanden in Norddeutschland statt. mehr