Eutiner Festspiele: Holprige Proben für Musical "Jesus Christ Superstar"
Trotz neuer Festspielbühne in Eutin laufen die Proben zur Rockoper "Jesus Christ Superstar" mit einigen Hindernissen: Wasser im Orchestergraben und Probleme mit der Technik.
Fünf Wochen hat das Ensemble nur mit dem Klavier geprobt, untermalt von Bohren, Flexen und Hämmern. Nun bei der Hauptprobe müsste eigentlich alles reibungslos laufen. Doch die Mängelliste scheint so kurz vor der Premiere länger zu werden. "Wir haben jetzt festgestellt, dass der Orchestergraben alles andere als wassersdicht war", erzählt der Regisseur Till Kleine-Möller. "So konnten wir leider nicht die Bühnen- und Orchesterproben machen, um den Sound zu pegeln, nicht nur fürs Publikum, sondern auch für die Bühne und überhaupt für das ganze Orchester."
Bei nasskaltem Wetter wird es auch für die Schauspieler schwierig, die Stimme leidet und keiner darf sich jetzt noch erkälten. Gesanglich ist es anspruchsvoll. Als Judas hat Florian Minnerop beim Musical "Jesus Christ Superstar" eine der schwierigsten Partien: "Die Tonhöhe und die Energie, man bleibt wirklich die ganze Zeit auf 180. Man muss gucken, wie man sich das einteilt, damit es gut funktioniert, Stimme und Schauspiel zusammenzukriegen."
"Jesus Christ Superstar": Endspurt bis zur Premiere
Und dann das: Florian Minnerop kann sich selbst nicht über den Ohrstöpsel hören - es gibt große technische Probleme. Die fehlenden Probentage bekommt das Ensemble jetzt zu spüren. Die Pannen reißen nicht ab. Nach gut einer Stunde muss der Regisseur die Proben vorzeitig beenden. "Die Zeit rennt davon und das macht einen nervös", gesteht Kleine-Möller, "aber trotzdem bin ich eine Kämpfernatur und ein Problemlöser. Wir sind eine super Truppe, wir hauen das auf jeden Fall durch, die Motivation ist auf jeden Fall da."