"Harry Potter" in Hamburg: Auch gekürzt ein Knaller

Stand: 20.02.2023 10:07 Uhr

Aus zwei mach eins: J.K. Rowlings Theaterstück "Harry Potter und das verwunschene Kind"  hat vor etwas über einem Jahr Premiere in Hamburg gefeiert. Am Sonntag nun gab es wieder einen Premierenabend. Denn: Künftig wird die Show nicht mehr in zwei Teilen, sondern in einer neuen, kompakten Inszenierung als Einteiler gezeigt. 

von Petra Volquardsen

Willkommen zurück in Hogwarts. Harry Potter und seine Freunde sind erwachsen. Nun macht sich sein Sohn Albus auf den Weg ins Zaubererinternat. Wer auch die längere Inszenierung des Mehr! Theaters auf dem Hamburger Großmarkt kennt, ist jetzt gespannt darauf, wie und wo genau gekürzt wurde. Die besonders spektakulären Szenen, verspricht der künstlerische Leiter Eric Lomas, gibt es auch weiterhin: "Alles, was Illusionen betrifft, alles was Flüge betrifft, bleibt so, wie es war."

Die Harry-Potter-Magie ist nach wie vor da

Zwar wird die Geschichte nochmal viel schneller erzählt und einzelne Szenen und auch Charaktere wurden gestrichen, die Magie aber ist nach wie vor da. Eindrucksvoll die Szenen, in denen Dementoren - die gefürchteten Wesen der magischen Welt - über den Köpfen des Publikums durch den Zuschauersaal schweben. "Da war ich ganz froh, dass wir unsere kleine Tochter nicht dabei haben", meint ein Mann aus dem Publikum. "Die wäre mir auf den Schoß gesprungen."

Faszinierende Effekte durch Licht und Sound

Faszinierend, wie mithilfe von Licht und Sounds von einem Moment auf den anderen ein neuer Raum oder eine andere Atmosphäre entsteht. Wie sich die Räume blitzschnell verändern und da, wo gerade noch der verbotene Wald war, plötzlich wieder das Büro der Schulleiterin erscheint, in das Harry und seine Frau durch den Kamin kommen. 

Markus Schöttl hat den erwachsenen Harry Potter auch schon in der längeren Inszenierung gespielt. Das Stück, das er so gut kennt, innerhalb weniger Wochen nochmal ganz anders einzustudieren, war gar nicht so einfach. "Es gibt es ein Phänomen, das nennt sich 'muscle memory'", erklärt er. "Es ist tatsächlich schwer, dem Gehirn Dinge wieder abzutrainieren. Das ist wirklich spannend."   

"Mördermäßige Choreographien" und "super gelungen"

Sänger Stefan Gwildis hatte mit der ganzen Harry Potter Welt bisher wenig zu tun. Jetzt sitzt er staunend im Publikum. "Es ist ein Spektakel" schwärmt er. "Mördermäßige Choreographien, tolle Umbauten, geiler Sound. Die ganze magische Welt ist natürlich toll. Wenn jemand von einem Bücherregal verschluckt wird, sowas finde ich schon klasse!" Schauspielerin Rhea Harder war auch schon bei der ersten Premiere dabei und sagt: "Das mit den Kürzungen ist super gelungen und super gelöst worden. Da hat bestimmt an einigen Stellen das Herz geblutet. Aber es ist sehr, sehr gut."

Stück bleibt magisches und fulminantes Theatererlebnis

Das Stück bleibt auch in der gekürzten Inszenierung ein magisches und fulminantes Theatererlebnis. Das sieht Schauspieler Benno Fürmann genauso wie viele andere Premierengäste. "Spektakulär", meint er. "Die ganze Performance ist ein Hybrid zwischen Theater und Show. Da war ich wirklich beeindruckt: Wo ist er auf einmal hin? Wie haben sie den Stuhl zum Fliegen gekriegt?" Und Collien Ulmen-Fernandes es: "Mega. Ich so unglaublich begeistert von diesem Theaterstück. War auch ein bisschen gruselig, aber man ist einfach so mittendrin."

 

Weitere Informationen
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Art:
Bühne
Datum:
Ort:
Mehr! Theater am Großmarkt
Banksstraße 28
20097 Hamburg
Preis:
ab 59,90 Euro
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Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Klassisch in den Tag | 17.02.2023 | 07:20 Uhr

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