Hape Kerkeling: "Die Katze ist ein mysteriöses und mystisches Wesen"
Mit den Bestsellern "Ich bin dann mal weg" und "Der Junge muss an die frische Luft" hat Komiker Hape Kerkeling bewiesen, dass er auch schreiben kann. Sein neues Buch heißt: "Pfoten vom Tisch! Meine Katzen, andere Katzen und ich".
Hape Kerkeling hat mit "Pfoten vom Tisch!" ein persönliches Buch über Katzen geschrieben. Darin verrät er: Katzen sind seine heimliche Religion. Schon im Alten Ägypten galten sie als heilig: "Es ist naheliegend, dass diese Verengung der Pupillen, wo sie mal wie ein Vollmond und mal wie eine Mondsichel aussehen, und diese nächtliche Aktivität der Katze dazu geführt haben, dass man sie quasi zur Mondgöttin erhoben hat", erzählt Kerkeling. "Aber nichtsdestotrotz hat die Katze auch ein mysteriöses und geradezu mystisches Wesen. Ich hatte bei jeder Katze, die ich hatte, das Gefühl, dass die Katze immer irgendwas über mich weiß, was ich selber gar nicht weiß."
"Pfoten vom Tisch": Großartige Geschichten aus Kerkelings Kindheit
Hape Kerkelings Buch ist vieles zugleich: ein ernstgemeinter, aber auch augenzwinkernder Ratgeber, ein liebe- und humorvoller Blick auf seine eigenen Katzen, die von Freunden, oder berühmte Exemplare, das Revue-Passieren-Lassen des eigenen Lebens anhand von Katzenmomenten. Großartig, weil rührend und komisch, sind etwa die Geschichten aus seiner Kindheit. Wie der Junge und seine Mutter zwei Wochen auf einen Riesenpudel aufpassten, der knurrte und ihnen die Wurst vom Brot wegschnappte, sodass, als der Hund wieder dem Frauchen übergeben war, Mutter und Sohn vor Freude tanzten. Wie Hape, der nach dem Tod der Mutter bei seinen Großeltern aufwuchs, mit acht Jahren wegen seines kleinen Hundetraumas als Haustier keinen Hund, sondern den Kater Peterle bekam.
Gut ein Jahr später machte der Junge Wanderurlaub in Österreich. "Und als ich zurückkam, saßen meine Großeltern ziemlich bedröppelt auf der Eckbank und versuchten mir schonend beizubringen, dass in meiner Abwesenheit Peterle das Zeitliche gesegnet hat und mein Opa ihn schon begraben hatte", erinnert sich Kerkeling. "Das konnte ich mir so gar nicht vorstellen und bin dann rausgelaufen in den Garten. Ich hatte so einen Pfiff, an dem meine Katze mich erkannte, und das habe ich zwei-, dreimal ausprobiert. Und nach knapp drei, vier Minuten stand meine Katze vor mir. Sie war nicht tot. Das war unheimlich." Sein Großvater hatte die sehr ähnliche Nachbarskatze begraben.
Hape Kerkeling - der Katzenversteher
Im Buch verrät der katzenverrückte Kerkeling, dass er eine spezielle Massagetechnik bei seiner Kitty anwendet und mit den Katzen seines Lebens regelmäßig telefoniert hat, wenn er auf Tournee war. Wie gerne hätte man bei diesen Telefonaten gelauscht! Eine Ahnung davon bekommt man, wenn der Komiker die Laute der Katze nachahmt: "Wenn die Katze einen begrüßt mit 'murr, murr', dann ist es eher fast vorwurfsartig: 'Wo warst du?' 'Wo bist du hingegangen?' 'Warum bist du so spät zurückgekommen?' Am Lustigsten finde ich aber, wenn die Katze sich mit sich selbst unterhält. Wenn sie beispielsweise aus dem Fenster schaut, Vögel beobachtet, und dann kommt so etwas wie: (ahmt die Laute der Katze nach). Das kann ich mir stundenlang ansehen und versuche dann zu interpretieren, was meine Katze sich da selbst erzählt."
Pfoten vom Tisch! Meine Katzen, andere Katzen und ich
- Seitenzahl:
- 304 Seiten
- Verlag:
- Piper
- Bestellnummer:
- 978-3-492-08000-2
- Preis:
- 22,00 €