Was bleibt von den Beziehungen des Lebens?
Was bleibt vom Leben? Wie erinnern wir uns an das, was war? Und was ist am Ende tatsächlich wichtig? Diesen Fragen stellten sich drei Autoren beim erfolgreichen Auftakt der Kulturjournal-Reihe Der Norden liest am Mittwoch, den 22. Oktober: Larissa Boehning, Saskia Hennig von Lange und Eberhard Rathgeb lasen vor 300 Zuschauern in der Aula des Ratsgymnasiums in Wolfsburg. Julia Westlake vom Kulturjournal moderierte den Abend.
Die Schriftstellerin Saskia Hennig von Lange stellte ihren Roman "Zurück zum Feuer" vor: Darin verkriecht sich ein Vater nach dem Tod des Sohnes in das alte Wohnhaus von Max Schmeling. In einem zweiten Erzählstrang schreibt die Autorin über die letzten Stunden des legendären Boxers Jahre zuvor in diesem Haus. Eberhard Rathgeb las aus seinem Roman "Das Paradiesghetto": Es geht um eine Witwe, die mit ihren Geistern der Vergangenheit spricht. Und Larissa Boening erzählte eine vielschichtige Dreiecksgeschichte zwischen einem Erbschleicher, einer alten und einer jungen Frau. Drei starke literarische Texte über die Frage: Was bleibt?
"Moderatorin Julia Westlake gelang es, in einem auch zeitlich klug abgestimmten Wechsel von Gespräch und Lesungen den zweistündigen Abend kurzweilig und tief lotend zu gestalten. Was davon bleibt, ist Erkenntnis und die Anregung über diese Frage neu nachzudenken." (Wolfsburger Nachrichten, 24.10.2014)