"Vom Aufstehen": Helga Schubert las in Neumünster
"Mein idealer Ort ist eine Erinnerung: An das Aufwachen nach dem Mittagsschlaf in der Hängematte im Garten meiner Großmutter und ihres Freundes in der Greifswalder Obstbausiedlung am ersten Tag der Sommerferien. Immer am ersten Tag der langen wunderbaren Sommerferien." Eine Hängematte zwischen Apfelbäumen - heile Momente sind für Helga Schubert der Kern eines gelingenden Lebens.
Material ihrer Geschichten ist die eigene Biografie: eine Kindheit als Flüchtling, DDR-Alltag, Wendezeit - ein deutsches Jahrhundertleben und die Erzählung einer Mutter-Tochter-Beziehung. Helga Schubert erzählt Geschichte auch als Versöhnung - mit ihrer Mutter, ihrem eigenen Leben und sich selbst. Ausgangspunkt: jene Nachmittage im Garten der Großmutter in Greifswald.
Vielleicht lebt die die 1940 in Berlin geborene Schriftstellerin und Psychotherapeutin auch deshalb heute in Mecklenburg-Vorpommern? Dafür, wie Helga Schubert Erfahrung in Literatur verwandelt, erhielt sie im vergangenen Jahr den Bachmannpreis, just für die abschließende und zugleich titelgebende Episode ihres Buches "Vom Aufstehen".
Eine Veranstaltung der Reihe "Der Norden liest" des Kulturjournals im NDR Fernsehen und von NDR Kultur unter der Schirmherrschaft der Stiftung Lesen. In Kooperation mit dem Festival "Kunstflecken", dem Kulturbüro der Stadt Neumünster, dem Literaturhaus Schleswig-Holstein und der Büchereizentrale Schleswig-Holstein.