Wenn die Igel in der Abendstunde
still nach ihren Mäusen gehn,
hing auch ich verzückt an deinem Munde,
und es war um mich geschehn.
Ich würde dir ohne Bedenken
eine Kachel aus meinem Ofen
Schenken.
Ich habe dir nichts getan.
Nun ist mir traurig zu Mut.
An den Hängen der Eisenbahn
Leuchtet der Ginster so gut.
Vorbei, verjährt, doch nimmer vergessen.
Ich reise.
Alles, was lange währt,
Ist leise.
Die Zeit entstellt
Alle Lebewesen.
Ein Hund bellt. Er kann nicht lesen. Er kann nicht schreiben.
Wir können nicht bleiben.
Ich lache.
Die Löcher sind die Hauptsache
An einem Sieb.
Ich habe dich so lieb.
Bei dir ist es traut:
Zage Uhren schlagen
wie aus weiten Tagen.
Komm mir ein Liebes sagen –
aber nur nicht laut.
Ein Tor geht irgendwo
draußen im Blütentreiben.
Der Abend horcht an den Scheiben.
Laß uns leise bleiben:
Keiner weiß uns so.
Die du bist so schön und rein,
Wunnevolles Magedein,
Deinem Dienste ganz allein
Möcht ich wohl mein Leben weihn.
Deine süßen Äugelein
Glänzen mild wie Mondesschein;
Helle Rosenlichter streun
Deine roten Wängelein.
Und aus deinem Mündchen klein
Blinkts hervor wie Perlenreihn;
Doch den schönsten Edelstein
Hegt dein stiller Busenschrein.
Fromme Minne mag es sein,
Was mir drang ins Herz hinein,
Als ich weiland schaute dein,
Wunnevolles Magedein!
Das Schönste aber hier auf Erden,
ist lieben und geliebt zu werden!
Das eine Höchste,
was das Leben schmückt,
wenn sich ein Herz,
entzückend und entzückt,
dem Herzen schenkt
in süßen Selbstvergessen.
Freudvoll
Und leidvoll,
Gedankenvoll sein,
Hangen
Und bangen
in schwebender Pein,
Himmelhoch jauchzend,
zum Tode betrübt
Glücklich allein
Ist die Seele, die liebt.
Zweifle an der Sonne Klarheit,
Zweifle an der Sterne Licht,
Zweifl', ob lügen kann die Wahrheit,
Nur an meiner Liebe nicht.
Lass uns mit dem Feuer spielen,
Mit dem tollen Liebesfeuer;
Lass uns in den Tiefen wühlen,
Drin die grausen Ungeheuer.
Menschenherzens wilde Bestien,
Schlangen, Schakal und Hyänen,
Die den Leichnam noch beläst'gen
Mit den gier'gen Schneidezähnen.
Lass uns das Getier versammeln,
Lass es stacheln uns und hetzen.
Und die Tore fest verrammeln
Und uns königlich ergötzen.
Sei du der große Zeiger,
ich will der kleine sein;
so, weiß ich, bleib ich niemals
ein Stündlein ganz allein.
Du mußt urewig währen,
solang die Unruh schwingt,
zu ihm, der mit dir treulich
den Kranz der Tage schlingt.
Und macht dein rastlos Sputen
mir oft die Seele wund -
es rollen doch alle Minuten
zuletzt in meinen Grund.