Der Norden liest - mit Max Goldt
Freunde und Verehrer des Dichters sagen, Max Goldt habe die Bildlegende zur Kunstform erhoben. Ist das die reine Wahrheit oder nur hohles Promotionsgeklingel? Anhand von Max Goldts erstem Bilderbuch "Gattin aus Holzabfällen" lässt sich diese Frage einigermaßen leicht beantworten: "Bücher von Max Goldt sind wie Bücher von Max Goldt" (Frankfurter Rundschau). Um treffsicher zu beschreiben, welche Form seine einzigartig schön betitelten Prosastücke haben, bedarf es eigentlich der Erfindung eines neuen Genres. Dienlich ist hier vielleicht ein anderer Goldt-Titel: "Vom Zauber des seitlich dran Vorbeigehens". Wenn Goldt schriftstellerisch seitlich an Menschen, Dingen und Vorfällen vorbeigeht, werden daraus sprachgeniale Kommentare philosophischer, satirischer, komischer und gesellschaftskritischer Art.
Der Autor
Max Goldt, der seit 1989 Kolumnen für das Satiremagazin "Titanic" schreibt, möchte ungern als Kolumnist, Satiriker oder gar Alltagsbeobachter bezeichnet werden. Auch den "Kultautor" als Etikett lehnt er ab, obgleich sich nach eigenem Bekunden sein "kleines Werk zu kultischem Getue recht gut eignen" würde. Er sei Schriftsteller und Dichter. 1997 wurde ihm der Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor verliehen, 2008 der Hugo-Ball-Preis und der renommierte Kleist-Preis. In welcher Existenzform er auch immer die Bühne im Rahmen von "Der Norden liest" betritt: Ein Abend mit Max Goldt ist auf jeden Fall ein Abend mit Max Goldt!
Moderator des Abends ist Christoph Bungartz vom NDR Kulturjournal.