Abenteuer in Wüste und Meer
Der eine durchquert die Meere, der andere die Wüsten der Welt. Beide sind besessen von der grenzenlosen Weite, die ihnen die jeweilige Wildnis bietet. Wilfried Erdmann segelte gleich mehrmals in seinem Leben um die Erde. Auf mehr als dreißig Expeditionen von insgesamt fünfjähriger Dauer hat Achill Moser fünfundzwanzig Wüsten der Welt bereist. Nun stehen der Weltumsegler und der Wüstenwanderer im Rahmen von "Der Norden liest" gemeinsam auf der Bühne, um von ihren Abenteuern in Ton und Bild zu berichten.
Allein gegen den Wind
Der Extremsegler Wilfried Erdmann, der 1966 zum ersten Mal zu einer längeren Reise unter Segeln aufbricht, hat die Welt insgesamt viermal umrundet. Mit über 60 Jahren stellte er sich der größten Herausforderung seiner Karriere, die Welt in östlicher Richtung und gegen die vorherrschende Windrichtung zum zweiten Mal allein und nonstop zu umsegeln. Am 14. August 2000 bricht er in Cuxhaven zu einem 343 Tage währenden Abenteuer auf, das vor ihm weltweit nur vier Segler geschafft haben. Das Reisebuch "Allein gegen den Wind", in dem er Angst und Hochgefühle dokumentiert, ist ein Bestseller.
Der Wüstenwanderer
Der "Herr der Wüsten" (Hamburger Abendblatt), der in Hamburg lebt, bereiste bereits als Siebzehnjähriger die marokkanische Wüste. Seither folgte Achill Moser wie ein Nomade den uralten Karawanenwegen, Pilgerpfaden und Entdeckerrouten auf fünf Kontinenten. In seinem Abenteuerbuch "Das Glück der Weite" berichtet er von seinen Wüstenwanderungen, die für ihn auch spirituelle Reisen in die eigene Seele sind. Als erster Mensch überhaupt durchquert er 2008 in 135 Tagen zu Fuß und mit Kamelen die größte Wüste der Welt, die Sahara: vom Atlantik zum Nil 5.500 Kilometer durch fünf Länder: Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen und Ägypten.
Moderator des Abends ist Christoph Bungartz vom NDR Kulturjournal.