Überreste aus Jungsteinzeit? Altes Grab bei Einbeck entdeckt
Bei Vorarbeiten für die Stromtrasse Suedlink haben Archäologen im Landkreis Northeim mehrere Tausend Jahre alte Überreste entdeckt. Nahe Einbeck legten sie ein Grab frei, das wohl aus der Jungsteinzeit stammt.
Zu den Funden am Kleinen Heldenberg gehören Keramikscherben, Teile von Feuersteingeräten und auch wenige Knochen einer sogenannten Hockerbestattung, sagte Archäologin Sabine Stoffner von der Fachfirma Streichardt & Wedekind. Der Tote sei mit angezogenen Beinen und Händen bestattet worden. Zudem habe sich an seinem Hinterkopf ein Teil einer Feuersteinklinge befunden. All das deute auf eine Bestattung in der Jungsteinzeit hin, so Stoffner weiter, das heißt: Die ältesten Funde sind demnach mehr als 5.000 Jahre alt.
Boden-Verfärbungen deuten auf Pfosten von Häusern hin
Die meisten Funde der archäologischen Routine-Untersuchungen bei Einbeck stammen der Archäologin zufolge aus der jüngeren Eisenzeit. Entdeckte Gefäße mit Fingertupfenverzierungen auf dem Rand seien dafür typisch. Zudem hätten die Forscher dunkle Verfärbungen im Boden gefunden, die auf Pfosten oder Vorratsgruben und damit auf Grundrisse von Häusern hinweisen. Die Funde würden geborgen, geputzt und dokumentiert.
Kleiner Heldenberg war vor Jahrtausenden besiedelt
"Schon vor Jahrtausenden war der Kleine Heldenberg infrastrukturell erschlossen. Zunächst als Jagd- und Sammelplatz, später entstanden erste Siedlungen", sagte die archäologische Fachexpertin bei TransnetBW, Alissa Foltin. Er werde deshalb bereits seit Jahrzehnten erforscht.