Seltener Fund: Altes Gemäuer bei Bauarbeiten in Lüneburg entdeckt
In Lüneburg sind bei Bauarbeiten am Fuße des Kalkbergs Teile eines alten Gebäudes offengelegt worden. Archäologen haben sich das Gemäuer auf dem Gelände der Diakonie genauer angeschaut.
Die Überreste gehören ersten Erkenntnissen zufolge zur Lüneburger Kettenstrafanstalt, die 1837 errichtet wurde. Ein Teil des Gebäudes ist laut Archäologe Tobias Schoo noch intakt und wird von der Diakonie genutzt. Wozu der ausgegrabene Gebäudeteil aber genau gedient hat, könne er nicht sagen. "Hochspannend ist, dass wir dort solche Metallrohre haben, die in regelmäßigen Abständen in das Mauerwerk eingelassen sind", sagte Schoo dem NDR Niedersachsen. "Und man könnte sich jetzt vorstellen, dass das irgendwas mit einer Heizanlage zu tun hat."
Gebäudereste werden entfernt
Die Diakonie habe mit einem so großen Fund auf dem eigenen Gelände nicht gerechnet. "Wir dachten vielleicht ein paar Scherben, aber nicht gleich Teile eines Gebäudes", sagte Vorstandsvorsitzende Tanja Mainz dem NDR Niedersachsen. Die Mauern wurden demnach bei Vorarbeiten für den Neubau eines Wohn- und Bürogebäudes entdeckt. Diese können nun auch fortgesetzt werden: Stadtarchäologe Schoo habe seine Erlaubnis gegeben, die Gebäudereste im Boden zu entfernen, nachdem sie durch Fotos und Zeichnungen dokumentiert wurden.