Ruth Hoffmann © Odile Hain

Mythos "Stauffenberg-Attentat" - ein Gespräch mit Ruth Hoffmann

Sendung: Das Gespräch | 14.07.2024 | 13:00 Uhr | von Deppe, Jürgen
26 Min | Verfügbar bis 13.07.2026

"Der 20. Juli hat einfach schon sehr früh dafür herhalten müssen, zu zeigen, dass nicht alle Deutschen Nazis gewesen sind. Insbesondere in der Wehrmacht hat es auch Offiziere gegeben, die bereit gewesen sind, gegen Hitler aufzustehen." Für die Journalistin und Buchautorin Ruth Hoffmann dient das missglückte Attentat von Claus Schenk Graf von Stauffenberg im Sommer 1944 in der Wolfsschanze bis heute als "das deutsche Alibi".
In ihrem gleichnamigen, für den Deutschen Sachbuchpreis nominierten Buch zeigt sie, wie das Attentat nach 1945 immer wieder politisch instrumentalisiert wurde: von Konrad Adenauer bei der Gründung der Bundeswehr, im Kalten Krieg als Symbol des nicht-kommunistischen Widerstands gegen das Nazi-Regime, in jüngster Zeit durch die Neue Rechte, die Stauffenberg als Vorbild für den militanten Aufstand gegen ein verhasstes System verehrt.
Im Gespräch mit Jürgen Deppe richtet Ruth Hoffmann den Scheinwerfer auf die bislang weitgehend unterbelichtete Nachgeschichte des Stauffenberg-Attentats, wie sie verklärt wurde und politisch genutzt wird.

Der deutsche Offizier und spätere Widerstandskämpfer in einem 1944 aufgenommen Foto, wahrscheinlich dem Letzten, im Kreis seiner Familie. © picture-alliance / dpa | Hilfswerk 20. Juli

Mythos Stauffenberg: Wie das Attentat instrumentalisiert wurde

Ruth Hoffmann beleuchtet in ihrem Buch "Das deutsche Alibi", wie Politik und Gesellschaft im Wandel der Zeit auf das Stauffenberg-Attentat blickten. mehr

Nahaufnahme von Notenblättern mit lila und roter Beleuchtung. Darauf liegt der Schriftzug "CHOR MUSIK" in großen weißen und rosa Buchstaben. © NDR | istock/getty images

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Der Arm einer Frau bedient einen Laptop, der auf einem Tisch in einem Garten steht, während die andere Hand einen Becher hält. © picture alliance / Westend61 | Svetlana Karner

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