Museumskirche St. Katharinen
St. Katharinen gehört zu Lübecks schönsten Backsteinkirchen. Heute ist die Kirche des ehemaligen Franziskanerklosters eine Museumskirche, die mit ihrer Architektur und Innenausstattung deren Geschichte präsentiert.
Die gotische Katharinenkirche ist ein Bauwerk mit außergewöhnlicher Strahlkraft. Neben der gotischen Ausstattung der Ordenskirche und einigen bereits freigelegten Ausmalungen kann man hier auch das riesige Gemälde mit der Auferstehung des Lazarus bestaunen. Gemalt hat das Kunstwerk der Venezianer Jacopo Tintoretto im Jahre 1576 und verschlungene Wegen brachten es nach Norddeutschland.
Eindrucksvoller Backsteinbau mit spannender Geschichte
Um 1300 an der Königstraße errichtet, ist die Katharinenkirche die einzige erhaltene der ehemals vier Klosterkirchen in Lübeck. Als Zentrum des Franziskanerordens im gesamten Ostseeraum spielte die Größe dieses Backsteinbaus eine zentrale Rolle. Es erstaunt deshalb nicht, dass das imposante Gebäude viele Jahrhunderte lang eine beliebte Grablege der Lübecker war. So wurden hier etwa der Lübecker Reformationsmaler Hans Kemmer und das Wunderkind Christian Henrich Heineken bestattet.
Für die Nischen der reich gegliederten Fassade entwarf Ernst Barlach 1929 den Figurenzyklus "Gemeinschaft der Heiligen", für den er selbst drei Figuren schuf. Die übrigen gestaltete Gerhard Marcks nach dem Zweiten Weltkrieg.
St. Katharinen ist Kulturpartner von NDR Kultur.