"Das Fass der Pandora": Feature über die Internet-Gefahren für Kinder
Soziale Medien können süchtig machen. Besonders Kinder sind in großer Gefahr. Es gibt aber Möglichkeiten, sie zu schützen. Das Wichtigste ist: Augen auf und genau hingucken!
Schulleiterin Silke Müller wundert sich, dass Eltern ihre Kinder im Straßenverkehr oder vor ungesunder Ernährung schützen, aber was das Internet mit den Zöglingen anstellt, würde oftmals ignoriert. "Man kennt die Bilder. Da schiebt jemand seinen Kinderwagen anstatt sein Kind anzulächeln, schaut man auf das Handy. Man sitzt im Restaurant und die Kinder werden vor dem iPad geparkt, damit sie da bloß irgendeine Folge von Peppa Pig oder einer anderen Comic-Serie gucken können, damit die Eltern bloß ruhig essen können."
Feature-Autorin Elisabeth Weilenmann, selbst Mutter eines achtjährigen Sohnes, lässt immer wieder Kinder selbst zu Wort kommen. Denn um sie geht es ja schließlich. "Ich spiele Minecraft, Brawl Stars, Clash of Clans, Hillclimb Racing 1, Hillclimb Racing 2 und Subway Surfers gibt es auch noch", erzählt Arun. Melanie Vater erzählt von ihren Erfahrungen mit den eigenen Kindern: "Mein Sohn war bis vor Corona oder nein, eigentlich muss ich sagen, bis zum 14. Geburtstag eigentlich ein super guter Schüler, hatte ein richtig gutes Zeugnis. Am 14. Geburtstag wird er konfirmiert, hat sich von seinem Konfirmationsgeld einen Rechner gekauft, damit ging es eigentlich steil bergab, kann man sagen."
Internet-Sucht und Selbstversuch
So erging es auch Florian Buschmann. Er war viele Jahre lang internet-süchtig und geht heute, nachdem er sich von dieser Krankheit befreit hat, in Schulen, um junge Menschen über die Gefahren aufzuklären. Er erinnert sich gut daran, wie alles begann: "Ich habe zwei Varianten meines Lebens gesehen. Ich habe nach vorne geschaut, zehn Jahre in die Zukunft: Ich sitze immer noch zockend am Rechner und habe so bunte Kopfhörer auf, die blinken vielleicht ganz lustig, so eine bunte Tastatur vielleicht noch und ich habe aber immer noch meinen Kapuzenpulli an. Alles ist dunkel, nur der PC, der leuchtet, angefressene Pizza, all solche Dinge. Und habe mir gedacht: Ist das das Leben, was ich mir wünsche?"
Lina Sophie Stolz hat als Schülerin das große Privileg gehabt, vorm Europäischen Parlament ihre Erfahrungen schildern zu dürfen. "Ich bekomme oft in den Instagram Reels Autounfälle vorgeschlagen, obwohl ich nach so was nicht suche. So was bekommt man oft. Und ich habe echt das Gefühl, je tiefer man scrollt, desto verstörendere Sachen sieht man da." Die Autorin Elisabeth Weilenmann unternimmt in ihrem Feature auch ein Experiment und lässt uns dadurch stellvertretend an ihren Erfahrungen teilnehmen: "Ich beginne den Selbstversuch und melde mich an: auf der Kurzvideoplattform TIK TOK."
Und was dann alles passieren kann, hören Sie im Feature „Das Fass der Pandora – Kinder und Soziale Medien“ - Zu finden in der ARD-Audiothek.