Der Schweizer Psychiater Hermann Rorschach auf einem Foto von etwa 1920 © picture-alliance / akg-images Foto: akg-images

Hermann Rorschach: Mit Tintenklecksen in die Seele schauen

Sendung: ZeitZeichen | 08.11.2014 | 19:05 Uhr | von Preger, Sven
15 Min | Verfügbar bis 31.12.2099

Die Frage ist immer dieselbe: Was könnte das sein? Dann schaut man auf einen Tintenklecks und versucht, eine Antwort zu finden. Sind es zwei Personen? Oder ist es doch ein Tier mit vier Beinen? Mit Fantasie hat das übrigens wenig zu tun - zumindest aus Sicht der Psychiater.

Der Rorschach-Test soll Diagnose von psychischen Störungen ermöglichen - mit insgesamt zehn Tafeln. Ursprünglich hat Hermann Rorschach den Test entwickelt, um Schizophrenie zu diagnostizieren. Nach und nach hat er dann gemerkt: Der Test kann einen Blick in das Unbewusste der Menschen liefern.

Besonders in der Mitte des 20. Jahrhunderts hatte der Rorschach-Test seine Hochzeit. In der Wissenschaft ist er heute umstritten. Die Kritik: Der Test liefere keine verlässlichen Ergebnisse. Außerdem sei das Ergebnis zu sehr vom Testleiter abhängig.

Trotzdem wird der Rorschach-Test bis heute eingesetzt. Um Straftäter zu beurteilen oder in Sorgerechts-Prozessen - und manchmal liegt der Test voll daneben.

Autor: Sven Preger
Redaktion: Michael Rüger

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