Die deutsche Schauspielerin Eva Renzi, undatierte Aufnahme um 1968 © picture-alliance / Sven Simon Foto: Sven Simon

Eva Renzi: Hollywood, Bhagwan und die "Guldenburgs"

Sendung: ZeitZeichen | 03.11.2019 | 10:00 Uhr | von Hoffmann, Ariane
14 Min | Verfügbar bis 31.12.2099

Schön, talentiert und engagiert - so kann man Eva Renzi kurz beschreiben. Geboren wird sie am 3. November 1944 in Berlin. Doch die Eltern - ein Mayonnaise-Hersteller aus Dänemark und die französischstämmige Mutter lassen sich scheiden, als Eva 3 Jahre alt ist.

Sie wächst in Internaten und Klosterschulen auf und schlägt sich später als Platzanweiserin, Hostess und Modell durch. Daneben absolviert sie eine Schauspielausbildung und erhält 1964 ein Engagement an der Freien Volksbühne Berlin. Im selben Jahr wird Tochter Anouschka geboren.

Eva Renzis Durchbruch kommt mit dem Film "Playgirl". In vier Jahren dreht sie zehn Filme, verliebt sich in den Schauspielkollegen Paul Hubschmid und heiratet 1967 den 24 Jahre älteren Schweizer. Er adoptiert Renzis Tochter Anouschka, die Familie zieht nach Hollywood. Aber die kritische Eva Renzi ist unglücklich in der oberflächlichen Glamour-Welt. 1973 reist sie in ein Meditationszentrum nach Indien. Später wirft sie der Bhagwan-Sekte Drogenmissbrauch und Misshandlungen vor.

Bis 1980 dreht sie zahlreiche Fernsehfilme - auch in Deutschland. Hier kämpft sie für eine bessere Aufarbeitung der Nazi-Zeit und sorgt 1983 für Schlagzeilen, als sie Bundespräsident Carl Carstens angeblich als "alten Nazi" bezeichnet. Eva Renzi stirbt 2005 mit nur 60 Jahren an Lungenkrebs.

Autorin: Ariane Hoffmann
Redaktion: Michael Rüger

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