Cold Case: Polizei findet Hinweise im Fall Gitta Schnieder
Im ungeklärten Mordfall aus dem Jahr 1989 an Gitta Schnieder hat die Polizei jetzt die Suche nach der Tatwaffe auf einer Waldfläche im Lohberger Forst (Landkreis Harburg) abgeschlossen.
Insgesamt wurden 150 Gegenstände sichergestellt, wie die Ermittler am Montag mitteilten. Vier davon wurden als relevant eingestuft. Sie sollen in den kommenden Wochen näher untersucht werden. Rund eine Woche dauerte die Suche, an der sich etwa 60 Personen beteiligten. Neben der Polizei waren auch das Technische Hilfswerk (THW) und mehrere freiwillige Helfer im Einsatz. Denkmalschützer unterstützten ebenfalls, indem sie den Waldboden mit Metalldetektoren absuchten. Beim Durchkämmen der Waldfläche bei Sprötze wurden den Angaben zufolge auch Goldschmuck, alte Münzen sowie eine Phosphorgrante aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Diese wurde von Kampfmittelexperten entfernt.
Gitta Schnieder mit Stich in den Hals getötet worden
Gitta Schnieder wurde laut Polizei im April 1989 mit einem Stich in den Hals getötet, als sie mit ihrem Hund in dem Wald zwischen den Ortschaften Holm-Seppensen und Sprötze spazieren ging. Jogger fanden die Leiche wenig später.
Polizei Lüneburg: "Mord verjährt nicht"
"Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass der Täter im Fall Gitta Schnieder noch lebt", sagte Thilo Speich vom Sachgebiet Cold Case bei der Polizei Lüneburg. Weil Mord nicht verjährt, sei es Aufgabe der Polizei die Ermittlungen mit Nachdruck und Akribie zu führen - "in der Hoffnung, den Täter zu ermitteln und einem beweissicheren Verfahren zuzuführen", so Speich. Wer Hinweise zu den Geschehnissen am Tattag oder zu Gitta Schnieder selbst hat, soll sich unter Telefon (04131) 83 06 1181 oder per Mail an cold-case@pd-lg.polizei.niedersachsen.de melden.