Segler Boris Herrmann erhält Deutschen Meerespreis 2024
Profisegler Boris Herrmann hat den Deutschen Meerespreis 2024 der Prof. Dr. Werner Petersen-Stiftung für seine Verdienste als Botschafter der Meere und Vermittler von Themen der Meeresforschung erhalten. Der Hamburger nahm den Preis am Mittwoch im Rahmen einer Festveranstaltung am Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel entgegen.
Unter den 200 geladenen Gästen war auch der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther, der die Schirmherrschaft für den mit 20.000 Euro dotierten Deutschen Meerespeis 2024 übernommen hatte. Der CDU-Politiker würdigte den fünfmaligen Weltumsegler als engagierten Klimaschützer und Unterstützer der Wissenschaft.
"Boris Herrmann ist ein großartiger Sportler und ein Vorkämpfer für die Umweltbildung. Sie haben sich den Kampf gegen die Erderwärmung sprichwörtlich auf die Segel geschrieben und sind ein Vorbild mit Ihrer Art, Herausforderungen anzupacken", sagte Günther. Mit seinem langjährigen Einsatz für den Klimaschutz und die Ozeane sei Herrmann ein würdiger und verdienter Preisträger.
Kampf gegen Klimawandel ein Wettlauf gegen die Zeit
"A Race We Must Win - Climate Action Now!", lautet der Slogan auf dem Segel von Herrmann Hightech-Yacht Malizia - Seaexplorer, mit der er im November zum zweiten Mal bei der Vendée Globe antritt, der prestigeträchtigen Nonstop-Einhand-Regatta rund um den Globus. Während seiner Rennen stellt sich der gebürtige Oldenburger auch immer in den Dienst der Wissenschaft und sammelt Daten, die in Kiel ausgewertet werden.
"Der Kampf gegen den Klimawandel ist ein Wettlauf gegen die Zeit - gewinnen können wir ihn nur, wenn sich alle Menschen auf der Welt engagieren. Dieses Engagement braucht eine breite Wissensbasis, und es braucht Daten aus allen Regionen des Ozeans", sagte Prof. Dr. Katja Matthes, Direktorin des Geomar, das zusammen mit der Prof. Dr. Werner Petersen-Stiftung den Preis vergibt.
"Boris Herrmann inspiriert viele Menschen weltweit, auch uns Forschende." Geomar-Direktorin Kaja Matthes
Seit Anfang 2024 ist Herrmann auch Botschafter des Deutschen Komitees der Ozeandekade (ODK), deren Kontaktstelle am Geomar beheimatet ist. "Boris Herrmann trägt einerseits die Botschaft zum Schutz unseres Ozeans in alle Welt und sammelt andererseits rund um den Globus wichtige Informationen für unsere Forschung. Sein Handeln inspiriert viele Menschen weltweit, auch uns Forschende", so Matthes.
Herrmann: "Sehen diese Auszeichnung als Ansporn"
Der Preisträger fühlte sich geehrt. "Was wir mit Team Malizia bewegt haben, berührt mich mit Stolz. Dazu zählen die wachsende Popularität und Begeisterung für unseren Sport, aber allen voran das sichtbare Engagement für Bildung und Wissenschaft zum Schutz von Klima und Ozean. Dieser Preis ehrt die langjährige und zielgerichtete Arbeit des gesamten Teams, unsere Partner und Unterstützerinnen und Unterstützer weltweit und nicht zuletzt meine Frau Birte mit unserem Bildungsprojekt My Ocean Challenge", sagte Herrmann.
Sein Team sehe diese Auszeichnung "als Ansporn, unsere Mission mit Nachdruck weiter fortzuführen, nach Lösungen zu suchen und vor allem die Menschen weltweit für Ozean- und Klimaschutz zu begeistern", ergänzte der Hamburger, der erst vor wenigen Tagen beim Solo-Transatlantikrennen New York Vendée wie schon bei der Hinregatta Transat CIC den zweiten Platz belegt hatte.