VfL Wolfsburg steht im Halbfinale der Champions League
Die Wolfsburger Fußballerinnen dürfen weiter vom dritten Champions-League-Sieg träumen. Dem VfL genügte am Donnerstag ein 1:1 (1:1) im Viertelfinal-Rückspiel gegen Paris St. Germain, um ins Halbfinale einzuziehen.
Dort treffen die VfL-Frauen, die das Hinspiel in Paris 1:0 gewonnen hatten, auf den FC Arsenal London. Die Engländerinnen hatten sich als eine Nummer zu groß für den FC Bayern München herausgestellt. Im zweiten Halbfinale kommt es zum Duell zwischen dem FC Barcelona und Chelsea, das Olympique Lyon nach einem dramatischen Spiel im Elfmeterschießen 4:3 bezwang.
VfL-Trainer Stroot: "Sind sehr stolz"
"Wir haben uns in das Spiel reingearbeitet, durchgesetzt und sind sehr stolz darauf", sagte VfL-Trainer Tommy Stroot dem NDR. "Jetzt wartet Arsenal." Wolfsburgs Torschützin Alexandra Popp kann es kaum erwarten: "Das ist der letzte Schritt in Richtung Finale und den wollen wir für uns entscheiden."
Ausgespielt wird die Vorschlussrunde am 23. April und am 1. Mai. Das Champions-League-Finale steigt am 3. Juni in Eindhoven. Den Titel im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb haben die "Wölfinnen" bislang zweimal, 2013 und 2014, geholt.
Davon waren die Wolfsburgerinnen in den ersten 20 Minuten gegen Paris meilenweit entfernt. Vor 14.367 Zuschauern im VfL-Stadion spielten nur die Gäste. Kadidiatou Diani traf folgerichtig zum vermeintlichen 1:0 für die Französinnen (12.), doch der Video-Assistent half dem VfL. Die Pariserin hatte zuvor knapp im Abseits gestanden.
Popp macht kurzen Prozess und trifft
Und die "Wölfinnen"? Die hatten Alexandra Popp. Erster Schuss, erstes Tor hieß es in der 20. Minute und der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt. Die Wolfsburger Stürmerin bugsierte das Leder mit einer Art "Schuss-Grätsche" über PSG-Keeperin Sarah Bouhaddi hinweg ins Tor - 1:0 für Wolfsburg.
Paris war konsterniert, kam aber zurück. Diani glich nach einer halben Stunde per Kopf aus. Bitter für den französischen Vizemeister: Die Ausnahmestürmerin musste zur Pause mit einer Schulterverletzung vom Platz.
Paris ohne Diani zu harmlos
Ohne Diani entwickelte PSG in der zweiten Hälfte nicht mehr dieselbe Durchschlagskraft wie im ersten Durchgang. Gleichzeitig steigerten sich die VfL-Frauen, zeigten nun ihre spielerische Stärke und hätten das Duell vorzeitig entscheiden müssen. Doch Popp traf aus kürzester Distanz nur den Pfosten (53.) und Jill Roord scheiterte an Bouhaddi (59.).
Paris blieb zwar durch Konter gefährlich, aber mit viel Leidenschaft und auch etwas Glück brachten die Wolfsburgerinnen das Ergebnis über die Zeit.