HSV mit Arbeitssieg gegen Jahn Regensburg
Der Hamburger SV hat Rang zwei in der zweiten Fußball-Bundesliga gefestigt. Gegen Jahn Regensburg gab es einen letztlich hart erkämpften 3:1 (1:1)-Sieg für die Elf von Trainer Tim Walter.
Es war auf vielen Ebenen ein typisches HSV-Spiel: Die Hamburger hatten fast ununterbrochen den Ball und erarbeiteten sich auch einige gute und sehr gute Torchancen, von denen sie aber zu wenig nutzten.
Gleichzeitig sind die Schwächen in Organisation und Taktik der Walter-Elf phasenweise so eklatant, dass selbst eine (auch noch erheblich ersatzgeschwächte) Mannschaft wie Jahn Regensburg die Defensive mehrmals erstaunlich einfach aushebeln konnte. "Wir hatten viele guten Szenen, aber auch viele, in denen wir es besser machen müssen", sagte HSV-Kapitän Sebastian Schonlau: "Aber heute liegt der Fokus auf den guten Szenen - und wir freuen uns über drei Punkte."
Caliskaner mit der Führung, Vuskovic gleicht aus
Schon in der achten Minute hatte der Jahn die erste Großchance - und die saß: Kaan Caliskaner (7.) überwand Keeper Daniel Heuer Fernandes aus kurzer Distanz. Der HSV-Schlussmann bewahrte sein Team dann mit zwei Glanzparaden (14./16.) vor weiteren Gegentreffern.
Zu diesem Zeitpunkt hatten die Hamburger jedoch bereits den Ausgleich erzielt. Mario Vuskovic war mit einem platzierten Distanzschuss erfolgreich (12.).
In der ziemlich wilden ersten halben Stunde kam der HSV häufig in guter Position zum Abschluss. Doch weder Jean-Luc Dompé (4.) noch Robert Glatzel (25.) noch Ransford-Yeboah Königsdörffer (29.) verwerteten ihre Gelegenheiten. Anschließend zog sich der Jahn weiter zurück und ließ den Hanseaten weniger Platz, sodass die Partie deutlich ruhiger verlief als zuvor.
Glatzel verschießt Elfmeter...
Das änderte sich unmittelbar nach der Pause: Sonny Kittel wurde im Strafraum getroffen – oder nicht? Schiedsrichter Sascha Stegemann entschied nach Ansicht der TV-Bilder auf Elfmeter. Doch Glatzel scheiterte an Regensburgs Torwart Thorsten Kirschbaum (49.).
Die Partie spielte sich beinahe ausschließlich um den Strafraum der Gäste ab. Zu guten Gelegenheiten kam der HSV aber fast nur durch Distanzschüsse: Königsdörffer (56.), verzog knapp, Laszlo Benes traf den Pfosten (66.) und verfehlte ebenfalls nur um Zentimeter (72.). Dompé prüfte Kirschbaum (71.).
Und einige wenige Male konterte Regensburg und war dabei durchaus gefährlich, weil die Hamburger extrem weit aufgerückt waren. Bitter für die Gäste, dass sie den entscheidenden Treffer der Hamburger selbst einleiteten. Der gerade eingewechselte Prince Osei Owusu spielte einen absurden Fehlpass mit der Hacke, Benes leitete weiter auf Königsdörffer, der trocken abzog und traf (79.).
... und sorgt für den Schlusspunkt
Entschieden war die Begegnung allerdings noch nicht: Regensburg mobilisierte letzte Kräfte und bekam eine Chance von Heuer Fernandes geschenkt. Dessen missglückter Kopfball landete bei Dario Vizinger, dessen Heber Schonlau kurz vor der Linie klärte (87.). Glatzel sorgte dann in der Schlussminute für den Endstand.