Drittes Remis in Serie: Hannover 96 verliert den Anschluss
So reicht es nicht für die angepeilte Rückkehr in die Fußball-Bundesliga: Hannover 96 hat am Sonntag im Verfolgerduell gegen Fortuna Düsseldorf 1:1 (1:1) gespielt. Es war bereits das dritte Unentschieden hintereinander.
Die "Roten" bleiben unter ihrem neuen Cheftrainer André Breitenreiter ungeschlagen. Im ersten Spiel hatte sein Team 1:0 bei Schlusslicht Jahn Regensburg gewonnen. Die drei Punkte aus den folgenden drei Spielen reichen aber nicht, um höheren Ansprüchen gerecht zu werden. Der Rückstand auf den nun drittplatzierten 1. FC Kaiserslautern ist auf fünf Punkte angewachsen. Genauso weit ist der HSV auf Rang zwei enteilt.
Zum Vergleich: Als Coach Stefan Leitl nach der Hinrunde seinen Hut nehmen musste, trennte Hannover gerade einmal ein Punkt von Platz drei. Vorangekommen ist 96 - zumindest tabellarisch - seitdem nicht.
"Wir waren über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft und müssten auch eigentlich früh in Führung gehen. Dann kriegen wir aus dem Nichts das 0:1, zeigen gute Moral und kommen zurück. Wir müssen aber kritisieren, dass die letzte Genauigkeit beim letzten Pass und bei der Chancenverwertung nicht genug war, um ein zweites Tor zu erzielen. Genügend Chancen dafür waren vorhanden", bilanzierte Breitenreiter.
Hannover mit gutem Start - und guter Reaktion
Tatsächlich hatten die Niedersachsen die Partie gegen Düsseldorf sehr druckvoll begonnen. Nicht einmal eine Minute war gespielt, da gab Marcel Halstenberg schon den ersten Torschuss ab. BTSV-Neuzugang Rabbi Matondo hatte bei seinem Startelf-Debüt in der fünften Minute per Kopf seine erste Chance. Besonders sehenswert war der Fallrückzieher von Nicolo Tresoldi in der 22. Minute, der Ball flog aber am Tor vorbei.
Die "Roten" machten das Spiel - fünf Minuten später lagen sie aber hinten: Düsseldorf nutzte seine erste Torchance. Nach einem langen Ball und Kopfballverlängerung sah Halstenberg im Laufduell mit Jona Niemiec alt aus. Niemiec fand in der Mitte Myron van Brederode und der Niederländer schoss überlegt zum 1:0 ein.
Doch die Hannoveraner zeigten eine gute Reaktion, schon acht Minuten später stand es 1:1. Der agile Jannik Dehm kurbelte einmal mehr über die rechte Seite das Spiel an. In der Mitte spritzte Tresoldi in die Flanke des Rechtsverteidigers, am Ende drückte aber Jannik Rochelt den Ball über die Linie.
"Es ist gut fürs Selbstvertrauen, dass wir gute Leistungen sehen, die Mannschaft setzt das um, was wir uns vorstellen. Aber natürlich brauchen wir auch Siege. Da benötigt es auch schon einmal eine kleine Serie zwischendurch, um bis zum Ende oben dabei zu sein. Dafür werden wir weiter arbeiten." André Breitenreiter
Halstenberg lässt die größte Chance liegen
Am Spielgeschehen änderte sich nach der Pause zunächst wenig - und auch die Protagonisten blieben dieselben. Nach einem starken Dribbling setzte Matondo Halstenberg in Szene, der den Ball aus fünf Metern aber nicht richtig traf (52.). Wie schon zuvor fehlte den Hausherren zu oft der letzte Zug zum Tor. Und weil sich die Düsseldorfer weiter nicht so recht aus der Deckung wagten, passierte in den zweiten 45 Minuten wenig.
Doch so manchem 96-Fan dürfte in der Schlussphase der Atem gestockt haben. Wieder kamen die Fortunen urplötzlich zu einer Großchance: Nach einem langen Ball und einer Kopfballverlängerung war dieses Mal Wolfsburg-Leihgabe Dzenan Pejcinovic frei durch. 96-Torhüter Ron-Robert Zieler streckte sich beim Schuss vergeblich, der Ball strich aber am langen Pfosten vorbei (79.).
Die letzte Möglichkeit für die Gastgeber verbuchte in der Nachspielzeit Lars Gindorf. Der Joker verfehlte mit seinem Volleyschuss jedoch das Tor (90.+1). Am Ende blieb es beim insgesamt leistungsgerechten 1:1.
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