HSV - Regensburg: Heute endlich mal wieder Spaß im Volkspark?
In den drei Zweitliga-Spielen bis zur Winterpause darf der HSV noch zweimal im Volksparkstadion antreten. Eigentlich sollte das positiv stimmen, doch gerade vor eigenem Publikum hat der Aufstiegsfavorit bislang geschwächelt.
Nach sieben Heimspielen schlagen schon drei Niederlagen für die Mannschaft von Trainer Tim Walter zu Buche - mit nur zehn Punkten steht sie auf Platz 13 in der Heimtabelle der Liga. Was das für die Ambitionen des HSV bedeutet, zeigt ein Blick auf die Statistik: Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel (1995/1996) hat kein Aufsteiger mehr als fünf Partien zu Hause verloren.
Unangenehme Erinnerungen an Kellerkinder
Auch die Tatsache, dass die anstehenden Gegner Jahn Regensburg (ab 13.30 Uhr, im NDR Livecenter) und eine Woche später Sandhausen in der Tabelle deutlich hinter dem HSV stehen, sollte die Hamburger nicht in Sicherheit wiegen.
"Es ist völlig klar, dass wir uns das zu Hause deutlich anders vorstellen." HSV-Kapitän Sebastian Schonlau
Denn erstens patzten die Hanseaten zu Hause eben gegen solche Kellerkinder - 0:1 gegen Hansa Rostock, 2:3 gegen den 1. FC Magdeburg - und zweitens wecken auch Regensburg (0:5 vor vier Jahren) und Sandhausen (1:5 vor zwei Jahren) unangenehme Erinnerungen an peinliche Heimpleiten.
Schonlau: "Bitter für unsere Fans"
HSV-Kapitän Sebastian Schonlau, der am Sonntag nach seiner Rotsperre aus dem Stadtderby beim FC St. Pauli (0:3) wieder auf den Platz zurückkehrt, gefällt die schwache Bilanz im Volkspark überhaupt nicht: "Gerade für unsere Fans, die in jedem Spiel das Stadion vollmachen und uns super unterstützen, ist das bitter."
Zwar macht der jüngste (Auswärts-)Auftritt des HSV beim SC Paderborn, den die Hamburger eindrucksvoll mit 3:2 gewannen, Mut, doch Schonlau warnt: "Es ist jetzt nicht Friede, Freude, Eierkuchen und alles super. Zu viel 'rumträumen bringt uns nichts. Wir dürfen uns nicht auf dem Sieg in Paderborn ausruhen."
Gegner stehen im Volkspark meist sehr tief
Eine mögliche Erklärung für die Heimschwäche ist die Spielweise der Gegner: Der HSV sieht sich meist einem Abwehr-Bollwerk gegenüber, das schwierig zu knacken ist. Magere acht Heim-Tore - nur drei Zweitligisten haben weniger auf dem Konto - hat der HSV erst erzielt.
"Grundsätzlich stehen viele Gegner gegen uns recht tief", bestätigt Schonlau, sagt aber auch: "Für uns darf das kein Grund sein, warum wir uns ergebnistechnisch hier schwerer tun." Walter ist jedenfalls froh, "Bascho" wieder an Bord zu haben. "Er übernimmt Verantwortung, ist das Sprachrohr und mein verlängerter Arm", sagte der HSV-Coach.
HSV - Regensburg: Tore garantiert
Aller Voraussicht nach werden gegen Regensburg rund 49.000 Fans im Stadion sein. Und die dürfen sich trotz allem auf die Partie freuen. Denn nach dem bereits erwähnten 0:5 setzte sich der HSV in den folgenden drei Duellen im Volkspark 2:1, 3:1, 4:1 gegen die Oberpfälzer durch. Das macht einen Schnitt von vier Toren pro Partie - und ist gewissermaßen eine Spaßgarantie für Sonntag.
Mögliche Aufstellungen:
HSV: Heuer Fernandes - Mikelbrencis, Vuskovic, Schonlau, Muheim - Meffert - Reis, Benes - Kittel, Glatzel, Dompé
Regensburg: Stojanovic - Faber, Thalhammer, Elvedi, Günther - Idrizi, Viet - Mees, Caliskaner, Makridis - Albers