2:1 gegen Osnabrück: Hansa Rostock feiert dritten Saisonsieg
Der FC Hansa Rostock hält sich in der Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga weiter auf den oberen Rängen. Die Mecklenburger feierten am Sonnabend mit dem 2:1 (1:1) gegen den VfL Osnabrück den dritten Saisonsieg. Die Niedersachsen dagegen sind auch nach vier Spieltagen sieglos.
Als um 14:57 Uhr der Schlusspfiff ertönte, brach im Ostseestadion lautstarker Jubel aus. Neun Punkte nach vier Spielen - Hansa Rostock ist viel besser in die Saison gestartet, als dies von vielen Beobachtern erwartet worden war. "Spitzenreiter, Spitzenreiter!"-Rufe schallten durch die Arena. Am späten Abend war es aber wieder vorbei mit der Tabellenführung, weil der HSV in Hannover 1:0 gewonnen hatte.
Hansa-Siegtorschütze Kai Pröger war bereits auf dem Platz im Interview mit dem NDR um Einordnung bemüht: "Das klingt gut, aber das ist der vierte Spieltag. Das ist noch relativ nichtsaussagend. Trotzdem ist es ein schönes Gefühl, mal gut in die Saison gestartet zu sein. Das sind aber immer noch Punkte, die wir gegen den Abstieg sammeln."
"Wir müssen daraus lernen." VfL-Stürmer John Verhoek
Dagegen findet sich Aufsteiger VfL Osnabrück nach dem vierten sieglosen Spiel in der Tabelle auf einem Abstiegsrang wieder. "Das müssen wir schlucken, wir dürfen uns jetzt nicht ablenken lassen. Diesen Fight, den wir gemacht haben, den müssen wir mitnehmen. Ich glaube nicht, dass Hansa die viel bessere Mannschaft war. Es ist schade, aber wir müssen daraus lernen", sagte John Verhoek, der ehemalige Rostocker im Osnabrücker Team.
Perea bringt Hansa mit Energieleistung in Führung
VfL-Trainer Tobias Schweinsteiger hatte im 4-2-3-1-System auf Kwasi Okyere Wriedt als Sturmspitze gesetzt. Verhoek musste beim Gastspiel an der alten Wirkungsstätte zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen.
Nach alles andere als spektakulären ersten 25 Minuten bot die Partie plötzlich einen Glanzpunkt. Und mal wieder war es Juan José Perea, schneller und vor allem durchsetzungsstarker Kolumbianer im Hansa-Team, der traf. Nach einem langen Schlag von Dennis Dressel nahm die 23 Jahre alte Leihgabe des Bundesligisten VfB Stuttgart den Ball mit der Brust an, blieb im Sprint auch unter Bedrängnis durch die beiden Osnabrücker Innenverteidiger Maxwell Gyamfi und Niklas Wiemann stabil, zog ab und traf rechts unten ins Netz - 1:0 für die Mecklenburger (27.).
Es war bereits das dritte Tor des Südamerikaners in dieser Zweitligasaison. Am zweiten Spieltag hatte er den FCH in der Partie bei Aufsteiger SV Elversberg mit einem späten Doppelpack zum 2:1-Sieg geschossen.
Osnabrück gleicht kurz vor dem Pausenpfiff aus
Im Heimspiel gegen die Lila-Weißen wirkten die Ostseestädter nach der Führung gefestigter als noch in der Anfangsphase. Osnabrück mühte sich, wurde aber in der ersten Hälfte lange Zeit nicht wirklich gefährlich - bis zur dritten Minute der Nachspielzeit. VfL-Mittelfeldspieler Dave Gnaase zog im Strafraum in halbrechter Position aus 14 Metern ab und glich - mit Unterstützung der Gastgeber - zum 1:1 aus. Rostocks Janik Bachmann lenkte den Ball mit dem Hinterkopf ins eigene Tor.
Rostocks Pröger trifft beim Elfmeter per Nachschuss
Nach Wiederbeginn war das Nordduell eine ganz zähe Angelegenheit. Dann aber zeigte Schiedsrichter Patrick Schwengers (Limburg) im Gäste-Strafraum auf den Punkt. Es folgte zwar noch eine Überprüfung durch den VAR, aber es blieb bei der richtigen Entscheidung. VfL-Kapitän Gyamfi hatte den Ball mit der Hand gespielt. Pröger trat an. Seinen halbhoch geschossenen Ball lenkte Osnabrücks Torhüter Lennart Grill an den Pfosten, doch im Nachschuss traf der Hansa-Profi zum 2:1 (67.).
Schweinsteiger reagierte und wechselte Verhoek ein (69.). Doch auch mit dem routinierten Niederländer auf dem Rasen strahlten die Niedersachsen lange Zeit zu wenig Torgefahr aus. Eng wurde es für Hansa erst in der ersten der achtminütigen Nachspielzeit. Nach Vorarbeit von Erik Engelhardt kam Gyamfi einen Schritt zu spät. Osnabrück rannte an, kam aber nicht mehr zum Ausgleich.