Wiedensahl: Unterwegs auf Wilhelm Buschs Spuren
In Wiedensahl im Schaumburger Land erinnert vieles an Wilhelm Busch. Neben dem Geburtshaus lassen sich Schlafkammer und Atelier besichtigen. Ein Radwanderweg führt zu Kreativorten des Max-und-Moritz-Autors.
Im Schaumburger Land, an der Grenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, liegt die Heimat von Wilhelm Busch. Der Maler und Schriftsteller wurde am 15. April 1832 in Wiedensahl geboren. Heute leben in dem kleinen Ort etwa 1.000 Menschen. Obwohl Wilhelm Busch viel unterwegs war, kam er zeitlebens häufig nach Wiedensahl zurück - vor allem wegen der Landschaft und der Ruhe. Viele Zeichnungen und Geschichten hat er in seinem Heimatdorf zu Papier gebracht.
Geburtshaus mit Kinderbett und Startpunkt für Radweg
Wer sich auf die Spuren von Wilhelm Busch begeben will, startet am besten im Geburtshaus des Künstlers in der Hauptstraße 68 a. Dort sind neben den Wohnräumen seiner Kindheit Wilhelm Buschs Bildergeschichten, Zeichnungen und viele persönliche Gegenstände zu sehen. Am Geburtshaus beginnt auch ein 25 Kilometer langer Radwanderweg, der zu den Kreativorten des Malers und Schriftstellers führt.
Café im ehemaligen Kolonialwarenladen der Eltern
Ein paar Schritte vom Geburtshaus entfernt geht es hinab in den Busch-Keller - ein Café in einem alten Backsteingewölbe-Keller. Im 19. Jahrhundert befand sich in diesem Haus der Kolonialwarenladen von Buschs Eltern. In der oberen Etage hatte Wilhelm Busch zwei Zimmer. Bis zu seinem 40. Lebensjahr kehrte der Urvater des Comics regelmäßig bei seinen Eltern ein. Teile der Bildergeschichten von Max und Moritz sind in diesem Haus entstanden.
Museum im Alten Pfarrhaus zeigt Schlafkammer und Atelier
Am nördlichen Rand des Friedhofs mit der Grabstätte der Familie Busch steht ein Wilhelm-Busch-Denkmal von 1913. Es zeigt den Künstler auf einem Bronze-Relief. Gleich neben der mehr als 700 Jahre alten St. Nicolai Kirche befindet sich das Alte Pfarrhaus von 1550. Busch lebte dort von 1872 an sechs Jahre in der Familie seiner Schwester Fanny.
Im Obergeschoss des heutigen Gemeindehauses hat der Heimatbund Wiedensahl ein Museum eingerichtet. Es zeigt unter anderem Schlafkammer und Atelier Buschs. Der Schwerpunkt des Museums liegt jedoch auf der Heimatgeschichte der Region.