Universum Bremen: Wissenschaft als Abenteuer
Experimentieren, forschen, staunen: Im Wissenschaftsmuseum Universum in Bremen können Besucher Erkenntnissen rund um Technik, Mensch und Natur spielerisch auf den Grund gehen. Ein Ausflugstipp.
Selber Blitze erzeugen, seine persönliche Teamfähigkeit austesten oder Eiskristalle wachsen lassen: Diese und zahlreiche weitere Experimente können Besucher im Universum Bremen ausprobieren. In dem Erlebnismuseum erforschen Jung und Alt auf drei Ebenen die Welt der Wissenschaft.
Eingeteilt ist das Museum in die drei großen Themenbereiche Technik, Mensch und Natur. Mehr als 300 größtenteils interaktive Stationen laden zum Experimentieren und Staunen ein. Ein eigener Bereich, die sogenannte Milchstraße, richtet sich speziell an Kinder zwischen 3 und 8 Jahren, grundsätzlich sind aber auch die anderen Bereiche sowohl für Kinder als auch für Erwachsene geeignet.
Erdbebensofa, Tornado und Polarlichter
Welche Gemeinsamkeiten Polarlichter und Glühwürmchen haben, warum das Gras grün ist und wie Blitze oder ein Tornado entstehen, können Besucher im Bereich Natur erfahren. Besonders beliebt ist das Erdbebensofa. Dort können Neugierige Platz nehmen und die Auswirkungen von Beben unterschiedlicher Stärke am eigenen Körper spüren. Das Sofa simuliert drei unterschiedliche Erdbeben, die wirklich stattgefunden haben, in der US-Metropole San Francisco (1906), im baden-württembergischen Albstadt (1976) und im türkischen Izmit (1999). Mit zunehmender Stärke beginnen die Wände zu vibrieren, die Wohnzimmerlampe schwingt gefährlich hin und her, das Licht geht im Sekundentakt an und wieder aus. Wie die Kontinentalplatten sich verschieben und damit Erdbeben verursachen, wird an einer Leuchttafel erklärt.
Blitze erzeugen und digitale Musik komponieren
Technik beherrscht unseren Alltag, aber was steckt dahinter und wie funktioniert sie? Und wie sähe eine Welt ohne Strom aus? Die Antworten auf diese und andere Fragen gibt der Bereich Technik. Zwei Höhepunkte sind eine riesige Kugelbahn und ein Komponiertisch, an dem sich mithilfe einfacher Gegenstände nur durch deren Position und Größe digitale Musik erzeugen lässt.
Der Mensch und seine Sinne
Und wie funktioniert der Mensch? Dieser Frage geht der dritte Teil der Ausstellung nach. An den verschiedenen Stationen können sich Besucher beispielsweise an einen Lügendetektor anschließen oder die eigene Mimik durch eine Software analysieren und ihren aktuellen Gemütszustand ermitteln lassen. Auch die Sinne werden auf die Probe gestellt, etwa im schiefen Raum, in dem alle Gegenstände um einige Grad gekippt sind oder auch in der Tastgalerie, in der völlige Dunkelheit herrscht und man erfahren kann, wie es sich anfühlt, blind zu sein.
Sonderausstellungen im Kubus
Wechselnde Sonderausstellungen zeigt der Kubus. In dem rostroten, quadratischen Bau befindet sich außerdem ein Veranstaltungssaal, in dem regelmäßig Vorträge, Lesungen, aber auch Wissenschafts-Shows mit Experimenten stattfinden.
Großer Spielbereich im Außenbereich
Besonderer Anziehungspunkt im Außenbereich ist ein 27 Meter hoher Holzturm mit Aussichtsplattform und Spielebenen zum Thema Wind. Ein großer Wasserspielplatz und ein Erdxylophon sind weitere Attraktionen im Freien. Die Erlebnislandschaft mit Experimentierstationen richtet sich ausdrücklich nicht nur an Kinder, sondern auch an Erwachsene.