Strohauser Plate: Die Vogelinsel in der Weser
Kurz bevor die Weser bei Bremerhaven in die Nordsee mündet, erreicht sie eine stattliche Breite von mehr als einem Kilometer. Aus Sandbänken haben sich dort im Verlauf von Jahrhunderten mehrere Flussinseln gebildet - wie die Strohauser Plate. Rund sechs Kilometer zieht sie sich vor dem westlichen Ufer entlang, vom Festland getrennt durch einen gut 100 Meter breiten Weserarm mit dem Namen Schweiburg. Die Insel gehört zum Naturschutzgebiet "Strohauser Vorländer und Plate", zahlreiche Vögel wie Rohrweihe, Blaukehlchen, Kiebitze und Uferschnepfe leben und brüten dort.
Ein Landwirt ist geblieben
Bis in die 1980er-Jahre wurden auf der Strohauser Plate noch mehrere Bauernhöfe bewirtschaftet, die zum Schutz vor Sturmfluten erhöht auf sogenannten Wurten stehen. Inzwischen arbeitet dort nur noch ein Landwirt. Fast die Hälfte der rund 470 Hektar Inselfläche ist mit dichtem Schilfröhricht bewachsen, besonders der Norden. Schmale Wasserläufe und Kanäle durchziehen das Grün. Ebbe und Flut an der Nordsee wirken sich auch auf die Insel aus.
Mit geführten Touren ins Naturschutzgebiet
Eine dauerhafte Verbindung zum Festland gibt es nicht. Wer auf die Insel möchte, muss mit einem Boot vom Anleger in Rodenkirchen am westlichen Weserufer übersetzen. Allerdings ist es nicht erlaubt, die Strohauser Plate auf eigene Faust zu besuchen. Geführte Touren bietet die Touristikinformation Stadland von Mai bis September an. Sie dauern knapp drei Stunden.