Paddeln auf der Uecker bis zum Stettiner Haff

Stand: 21.05.2024 16:39 Uhr

Das naturbelassene Flüsschen schlängelt sich durch Vorpommern und ist ideal für ausgedehnte Kanutouren durch den Naturpark Stettiner Haff. Unterwegs können Paddler Bibern und Ottern begegnen.

Auf etwa 98 Kilometern fließt die Uecker zunächst durch Brandenburg, wo sie Ucker genannt wird, und weiter in Richtung Norden, bis sie bei Ueckermünde im Stettiner Haff mündet. Vorbei an schilfbewachsenen Ufern windet sich der Fluss durch die schöne Naturlandschaft, in der viele seltene Pflanzen und Tiere heimisch sind - von der Schwanenblume bis zum Eisvogel. Mit etwas Glück zeigt sich auch ein Biber oder ein Fischotter. Insbesondere in den Abendstunden sind die Chancen, eines der scheuen Tiere zu sehen, gut.

Eintägige und mehrtägige Paddeltouren

Ein gelbes Kanu liegt im Schilf an der Uecker in Vorpommern. © picture alliance / imagebroker Foto: Hans Zaglitsch
Die Uecker ist ein ideales Paddelrevier und bietet Möglichkeiten für längere und kürzere Touren.

Die Uecker eignet sich sowohl für eintägige Paddelausflüge - etwa auf 14 Kilometern von Torgelow bis nach Ueckermünde am Stettiner Haff - als auch für mehrtägige Touren. Guter Ausgangspunkt für eine drei- bis viertägige Paddeltour ist der Ober-Uckersee in Brandenburg. Kanus kann man in Torgelow, Eggesin, Ueckermünde oder im brandenburgischen Prenzlau mieten. In diesen Orten befinden sich auch Wasserwanderrastplätze und Übernachtungsmöglichkeiten.

Die Uecker ist auch für Kanueinsteiger gut befahrbar. An einigen Stellen muss das Boot allerdings umgetragen oder getreidelt, also gezogen werden. Insbesondere in trockenen Jahren, wenn die Uecker nur wenig Wasser führt, ist ein Bootswagen empfehlenswert. In Pasewalk versperrt ein drei Meter hohes Wehr den Weg, über eine Kanurutsche lässt sich die Stelle aber leicht passieren.

Torgelow: Auf den Spuren der Slawen im Ukranenland

Alte Slawenschiffe im Ukranenland bei Torgelow © NDR Foto: Ulrich Koglin
Das Freilichtmuseum Ukranenland liegt direkt an der Uecker.

Direkt an der Uecker bei Torgelow können Paddler einen Abstecher zum Freilichtmuseum Ukranenland einplanen. Es zeigt den Alltag der Ukranen, der einstigen slawischen Bevölkerung der Region, vor etwa 1.000 Jahren.

In den rekonstruierten Bohlen- und Flechtwandhäusern können sich Besucherinnen und Besucher in verschiedenen Techniken der mittelalterlichen Handwerkskunst wie Schmieden, Töpfern und Schnitzen üben.

Abstecher über die Randow nach Eggesin

Wer mehr über die Natur der Region erfahren möchte, biegt bei Eggesin von der Uecker auf die Randow ab. Der kleine Fluss führt direkt zum Hafen von Eggesin. Von dort sind es nur wenige Schritte zum Naturparkzentrum. Es informiert mit einer interaktiven Ausstellung über die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt der Landschaft südlich des Stettiner Haffs.

Ausflug auf das Stettiner Haff

Boote im Hafen von Ueckermünde. © picture alliance/imageBROKER Foto: Siegfried Kuttig
In Ueckermünde können Ausflügler zu Fahrten aufs Haff und bis nach Stettin starten.

Bei Ueckermünde fließt die Uecker ins Stettiner Haff. Mit seiner schönen Altstadt und einem Schloss lohnt das Städtchen einen Besuch. Eine Kanutour hinaus aufs Haff sollten wegen des Schiffsverkehrs und der teils kräftigen Winde nur Geübte wagen. Alternativ starten vom Stadthafen Ausflugsschiffe nach Usedom und ins polnische Stettin.

Uecker und Ucker - ein Fluss, zwei Namen

Eine Frage beschäftigt vermutlich fast jeden, der auf der Uecker unterwegs ist: Während der Fluss in Mecklenburg-Vorpommern Uecker genannt und vorne mit einem "Ü" ausgesprochen wird, heißt er weiter südlich in Brandenburg Ucker. Ursprünglich wurde der Flussname wohl mit einem langen U ausgesprochen, das "e" diente dazu, dies zu markieren. Der Name stammt noch aus dem Slawischen und bedeutet entweder "die Schnelle" oder auch "die Schlängelnde".

Karte: Paddeltour auf der Uecker (grober Verlauf)

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Stadthafen in Ueckermünde © NDR Foto: Lutz Hoffmann

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Dieses Thema im Programm:

Hanseblick | 28.01.2024 | 21:00 Uhr

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