Helpter- und Brohmer Berge: Wandern in Mecklenburg-Vorpommern
Die Helpter- und Brohmer Berge sind eine naturnahe Hügellandschaft im Südosten Mecklenburg-Vorpommerns. Die Region ist ein ideales Ziel für Naturliebhaber, etwa zum Wandern oder um Vögel zu beobachten.
Die hügelige Region zwischen Friedland, Woldegk und Strasburg vermarktet sich unter dem Namen Brohmer und Helpter Berge. Eine Eiszeit vor rund 14.000 Jahren hat die Landschaft geformt und zwischen den Hügeln zahlreiche Seen und Moore geschaffen. Mit ihrem charakteristischen Landschaftsbild gehört sie zum Nationalen Geopark Mecklenburgische Eiszeitlandschaft. Auch die mehr als 1.200 Felsbrocken im Findlingsgarten Schwichtenberg stammen aus dieser erdgeschichtlichen Zeit. Eine historische Schmalspurbahn zuckelt mit Besuchern vom Ort zu den Steinriesen.
Höchste Erhebung Mecklenburg-Vorpommerns
179,5 Meter - mehr brauchen die Helpter Berge nicht, um sich höchste Erhebung Mecklenburg-Vorpommerns nennen zu dürfen. Der Weg zum Gipfel ist ausgeschildert, oben angekommen finden Spaziergänger ein Gipfelkreuz und können sich in ein Gipfelbuch eintragen. Als Aussichtspunkt taugt die höchste Stelle des Landes allerdings kaum, zu dicht ist sie mit Wald bewachsen.
Vorrang für Vögel
Die Brohmer Berge sind Teil des gleichnamigen Europäischen Vogelschutzgebietes. Die höchsten Erhebungen erreichen gut 150 Meter. Für einen guten Überblick - bei klarem Wetter bis nach Ueckermünde - sorgt eine Aussichtsplattform auf dem Fuchsberg. In der Nähe bietet der Schmiedegrundsee eine kleine Badestelle.
Seeadler und Eisvögel am Galdenbecker See
Der größte See der Region, der Galenbecker See, gehört zu den ältesten Naturschutzgebieten Deutschlands und ist touristisch weitgehend unerschlossen. Weder Boote noch Badegäste stören Schwäne, Kraniche und Gänse, die dort rasten. Mit etwas Glück können Naturfreunde von einem Aussichtspunkt am See auch Seeadler und Eisvögel beobachten. Ein Lehrpfad erläutert Wanderern die artenreiche Natur.
Beschauliche Städtchen
Selbst in den größten Orten der Region geht es beschaulich zu. Woldegk am Südhang des Helpter Berges nennt sich Windmühlenstadt. Drei der insgesamt fünf Mühlen des Ortes tragen noch die typischen Flügel. Die Fröhlkesche Mühle gilt sogar als Deutschlands größte Galerieholländermühle.
In Strasburg locken die Wahrzeichen St. Marienkirche und Wasserturm. Ein Bummel durch den Ort sollte auch über die Reste der Stadtmauer und rund um den Stadtsee führen. In Friedland trägt die mächtige Backstein-Hallenkirche ebenfalls den Namen der heiligen Jungfrau. Das Gotteshaus stammt aus dem 14. und 15. Jahrhundert, brannte aber 1703 nahezu vollständig ab und wurde neu aufgebaut. Sehenswert ist auch das Neubrandenburger Tor von 1450, das nach einer umfangreichen Sanierung in den 1990er-Jahren wieder in altem Glanz erstrahlt.
Wein auf Schloss Rattey
Weinfreunde sollten einen Besuch auf Schloss Rattey in Schönbeck westlich der Brohmer Berge nicht verpassen. Im Garten des Gutshauses stehen rund 20.000 Weinstöcke, aus denen ein Verein von Privatwinzern Mecklenburger Landwein produziert. Der Kultur- und der Tourismusverein haben sechs Spaziergänge rund um Rattey markiert, die unter anderem zur Kirche, zum Schloss und zu Glasskulpturen und -bildern führen.