Mönchgut auf Rügen: Halbinsel mit ursprünglicher Landschaft
Steilküsten, sanfte Hügel, kleine Orte: Im Südosten der Insel Rügen liegt eine Landschaft, die ihre Ursprünglichkeit bewahrt hat. Die Halbinsel Mönchgut lockt mit den Ostsee-Bädern Göhren und Baabe.
Nur 30 Quadratkilometer groß, aber von verschiedensten Landschaftsformen geprägt: Die Halbinsel Mönchgut im Südosten von Rügen ist etwas Besonderes. Mit ihren tief eingeschnittenen Buchten, Steilküsten und Sandstränden gilt sie als eine der wenigen Gegenden in Deutschland, die ihren ursprünglichen Charakter weitgehend bewahrt haben. Damit das so bleibt, gehört Mönchgut zum UNESCO Biosphärenreservat Südost-Rügen. Große Flächen stehen zusätzlich unter Naturschutz.
Einen guten Einblick in Flora, Fauna und die Geschichte der Halbinsel gibt ein sieben Kilometer langer Naturerlebnispfad, der im südlichen Mönchgut rund um Thiessow verläuft. Zehn verschiedene Stationen informieren unter anderem über seltene Pflanzen und Tiere, die Fischerei und das Lotsenwesen. Der Weg ist jederzeit frei zugänglich für individuelle Spaziergänge; wer mehr erfahren möchte, kann sich einer geführten Tour mit einem Ranger anschließen.
Göhren und Baabe: Zwischen Ostsee und Greifswalder Bodden
Auch wenn die riesige Wasserfläche des Greifswalder Boddens wie ein Teil der Ostsee wirkt, trennt die Halbinsel Bodden und Meer. Auf der Ostseeseite liegt mit Göhren der größte Ort auf Mönchgut, in dem gut 1.300 Menschen leben. Das Seebad ist anerkannter Kneipp-Kurort. Nördlich und südlich der Nordperd genannten Landspitze bietet Göhren zwei lange Sandstrände. Von der 350 Meter langen Seebrücke aus starten Ausflugsschiffe zur Kreideküste von Rügen. Auf der sogenannten Bernsteinpromenade können Urlauber bis in das benachbarte Ostseebad Baabe laufen, den nördlichsten Ort auf Mönchgut. Wer für einen Tagesausflug nach Göhren kommt, kann mit der Kleinbahn Rasender Roland anreisen.
Panoramablick vom Lotsenturm Thiessow
Den eigentlichen Reiz der Halbinsel macht aber die ursprüngliche Natur aus. Auf zahlreichen Wander- und Radwegen lässt sich Mönchgut erkunden. Die beiden höchsten Erhebungen, Zickerberg und Bakenberg, bieten herrliche Aussichten. Mit 66 Metern Höhe überragen sie die sanfte Hügellandschaft mit Wiesen, Feldern und Wäldern. Kleine Dörfer wie Lobbe, Groß Ziecker und Thiessow an der Südspitze haben sich zu beschaulichen Ferienorten entwickelt. Vom Lotsenturm in Thiessow haben Besucher einen weiten Rundblick über die Halbinsel und das Meer bis zur Küste des Festlands.
Museen bewahren die regionale Kultur
Einen Einblick in Kultur und Geschichte der Region geben die Mönchguter Museen. Dazu gehören das Heimatmuseum Göhren, das Schulmuseum Middelhagen, das Rookhus Göhren sowie das Seefahrerhaus Sellin.
Der Name Mönchgut geht übrigens auf das 13. Jahrhundert zurück, als die Halbinsel zum Kloster Eldena bei Greifswald gehörte. Der Mönchgraben nördlich von Baabe markierte die Grenze des Landbesitzes.