Der Nordseeküstenradweg von Hamburg nach St. Peter-Ording
Über 900 Kilometer verläuft der Nordseeküstenradweg durch Deutschland - von der niederländischen bis zur dänischen Grenze. Von Hamburg aus geht es entlang der Elbe durch Schleswig-Holstein bis nach St. Peter-Ording.
Der Abschnitt, der von Hamburg aus zunächst am Nordufer der Elbe, später direkt an der Küste entlang führt, verläuft auf ruhigen Landstraßen und teilweise auf Deichen.
Von Hamburg nach Brunsbüttel (82 Kilometer)
Von der Hansestadt aus geht es zunächst an der Nordseite der Elbe bis nach Wedel. Dort lohnt eine Pause am Willkommhöft, wo die Schiffe auf dem Weg in die Hansestadt mit ihrer jeweiligen Nationalhymne begrüßt werden. Danach führt der Weg etwas ins Landesinnere nach Elmshorn (insgesamt circa 60 Kilometer). In der Stadt kann man eine Übernachtung einplanen und am nächsten Tag weiter nach Brunsbüttel fahren.
Gut trainierte Fahrer können die Strecke von Hamburg nach Brunsbüttel aber auch in einer einzigen Etappe bewältigen: Dann geht es bei Seester mit der kleinen, handbetriebenen Fähre Kronsnest über das Flüsschen Krückau und entlang der Elbe direkt nach Brunsbüttel (insgesamt circa 82 Kilometer).
Auf jeden Fall sollten Radler eine Rast in Glückstadt einplanen. Die Stadt, die im 17. Jahrhundert angelegt wurde, besticht mit ihrem schönen Marktplatz und vielen Häusern im Renaissance-Stil.
Brunsbüttel: Tor zur Nordsee
Nach der Fahrt entlang der Elbe ist in Brunsbüttel erstmals wieder die Küste in Sicht. Die Stadt ist bekannt für den Nord-Ostsee-Kanal, der hier in die Elbe mündet. Die gewaltigen Schleusen beeindrucken nicht nur Technikbegeisterte. Etwa 27.000 Schiffe jährlich sind auf der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt unterwegs.
Von Brunsbüttel nach Büsum (circa 45 Kilometer)
Von Brunsbüttel führt der Nordseeküstenradweg ins Landesinnere von Dithmarschen über St. Michaelisdonn nach Meldorf. Der Ort ist vor allem für die mächtige St.-Johannis-Kirche bekannt, die wegen ihrer Größe auch als "Dom der Dithmarscher" bezeichnet wird. Sehenswert ist neben der Kirche das Burgviertel, das südlich vom Marktplatz liegt. Dort stehen mehrere hübsche historische Häuser mit Brettergiebeln und Fachwerk aus dem 18. Jahrhundert.
Alternative Küstenroute
Wer von Brunsbüttel aus lieber am Deich entlang radeln möchte, kann die etwas längere Route über Kaiser-Wilhelm-Koog und Friedrichskoog wählen. Friedrichskoog ist bekannt für seine Seehundaufzuchtstation. Besucher können die Tiere in der Anlage an Land und im Wasser beobachten.
Am Deich entlang bis Büsum
Von Meldorf oder Friedrichskoog geht es direkt am Deich entlang über die Meldorfer Bucht nach Büsum. Im Hafen des beliebten Ausflugs- und Ferienortes liegt eine der größten Krabbenkutter-Flotten Schleswig-Holsteins. Am Hafen starten außerdem von März bis Oktober täglich zahlreiche Schiffe zu Ausflugsfahrten, unter anderem zu den Seehundbänken.
Von Büsum nach St. Peter-Ording (circa 39 Kilometer)
Von Büsum aus führt der Weg meist direkt am Deich entlang bis in das bekannte Nordseebad St. Peter-Ording auf der Halbinsel Eiderstedt. Besonders interessant an der Strecke ist die Passage über den Damm des imposanten Eidersperrwerks bei Tönning. Dabei handelt es sich um das größte Küstenschutzbauwerk Deutschlands. In St. Peter-Ording empfiehlt es sich, eine oder auch mehrere Übernachtungen einzuplanen. Aushängeschild des Urlaubsortes ist der riesige Sandstrand, der sich auf zwölf Kilometern Länge und bis zu zwei Kilometern Breite erstreckt. In dem Seebad beginnt der letzte Abschnitt des Nordseeküstenradwegs in Deutschland. Er führt von St. Peter-Ording bis an die dänische Grenze.