Luchsgehege im Harz besuchen
Im Harz leben Luchse in freier Wildbahn. Zu sehen bekommt man die scheuen Raubkatzen dort aber kaum. Ein Schaugehege bei Bad Harzburg bietet die Gelegenheit, die Tiere zu beobachten.
In den tiefen Wäldern des Harzes leben seit mehreren Jahren wieder Luchse. Vor Menschen verstecken sich die scheuen Raubkatzen, sodass es kaum möglich ist, eines der eleganten Tiere zu entdecken. Allerdings gibt es bei Bad Harzburg, in unmittelbarer Nähe der Rabenklippen, ein kostenloses Schaugehege.
Luchse an den Rabenklippen beobachten
Auf 10.000 Quadratmetern Waldgelände leben dort mehrere Luchse. Besucher können die Tiere von einer Aussichtsplattform aus beobachten. Zwei Mal wöchentlich (mittwochs und sonnabends um 14.30 Uhr) werden sie von Rangern öffentlich gefüttert - eine gute Gelegenheit, die scheuen Tiere aus der Nähe zu beobachten.
Das Luchsgehege ist nicht mit dem Auto zu erreichen. Vom April bis November verkehrt aber ein Bus ab Bad Harzburg. Zur Rabenklippe führt außerdem ein schöner, ausgeschilderter Wanderweg. Von der Bergstation am Burgberg in Bad Harzburg benötigt man für die Strecke etwa eine Stunde.
Der Luchs als einsamer Räuber
Der Eurasische Luchs ist die größte europäische Katze. Bei einer Schulterhöhe von etwa 60 Zentimetern wiegt ein Luchs rund 20 Kilogramm. Die Einzelgänger jagen vor allem Rehe und Rothirsche. Einst war der Luchs in fast ganz Europa verbreitet, heute lebt er nur noch in wenigen Gebieten mit Schwerpunkt Skandinavien und Russland. Im Harz wurden die Tiere fast 200 Jahre nach ihrer Ausrottung ab dem Jahr 2000 wieder angesiedelt. Inzwischen haben sie sich in der Natur vermehrt und streifen durch den gesamten Harz sowie angrenzende Gebiete. Experten schätzen, dass etwa 100 Luchse in dem Gebiet leben.