Den Museumsbahnhof Almstedt-Segeste erleben
Feste für die ganze Familie und Fahrten mit historischen Zügen: Der mit viel Liebe zum Detail restaurierte Bahnhof südlich von Hildesheim öffnet mehrmals im Jahr seine Türen.
Dicke hölzerne Eingangstüren, ein ehemaliger Warteraum mit Holzbänken und Tischen sowie ein Dienstraum mit historischem Fahrkartendrucker und alter Fernmeldetechnik: Das 1901 errichtete Bahnhofsgebäude versprüht den Charme vergangener Zeiten und steht heute unter Denkmalschutz. Wenige Meter entfernt steht ein alter Lokomotivschuppen, den der Verein "Arbeitsgemeinschaft Historische Eisenbahn" einst vor dem Abriss in Bad Grund rettete und hier wieder aufbaute. Heute beherbergt das Gebäude Fahrzeuge, eine Werkstatt und wird für Veranstaltungen genutzt.
Von der preußischen Dampflok bis zum Arbeitsfahrzeug
Viermal im Jahr laden die Eisenbahnfreunde ein Wochenende lang zum Tag der offenen Tür. Bei den Bahnhofsfesten können Interessierte das Areal besichtigen und in historischen Bahnen mitfahren, sogar im Führerstand einer Dampflok. Der Verein hat viele Fahrzeuge aus einem Zeitraum von 140 Jahren gesammelt und aufgearbeitet. Dazu gehören eine Dampflok aus der Zeit der Königlich Preußischen Staatsbahn von 1901, eine Benzol-Motor-Lokomotive aus den 1920er-Jahren, Kleinlokomotiven sowie verschiedene Personen- und Güterwagen, Arbeitsfahrzeuge und Draisinen. In der Sammlung finden sich auch ein mit Muskelkraft betriebener Eisenkran und ein Personenwagen mit original Holzbänken der dritten Klasse.
Fahrten sind bisher nur vom Museumsbahnhof Almstedt-Segeste auf einem etwa ein Kilometer langen westlichen Streckenteilstück möglich, Endhaltestelle ist der "Grillplatz" in Segeste. Zwar gehört dem Verein eine insgesamt fünf Kilometer lange Bahnstrecke, die vom ehemaligen Bahnhof Bodenburg bis westllich von Segeste führt, doch der Großteil ist noch nicht ausgebaut.