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Hauptkirche St. Petri: Hamburgs älteste Kirche

Stand: 09.10.2024 15:21 Uhr

Direkt an der Mönckebergstraße liegt mit der Petrikirche eine der fünf Hauptkirchen Hamburgs. Wer die 544 Stufen auf den Turm der ältesten Kirche der Stadt steigt, wird mit einer tollen Aussicht belohnt.

Mitten in Hamburgs Innenstadt, zwischen Bekleidungsgeschäften, Bäckereien und Kaufhäusern, ragt der eindrucksvolle Backsteinbau der Petrikirche auf. Beim Eintreten begrüßt die Besucher ein bronzener Türzieher in Form eines Löwenkopfes am Hauptportal. Er ist das älteste öffentlich zugängliche Kunstwerk der Stadt und stammt vermutlich aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. St. Petri selbst ist noch deutlich älter: Vermutlich wurde sie bereits Anfang des 11. Jahrhunderts als Marktkirche gegründet, später zur dreischiffigen gotischen Hallenkirche umgebaut und ab 1418 um ein zweites südliches Seitenschiff erweitert.

Zerstört beim Großen Brand 1842

Beim Großen Brand im Mai 1842 ging die Petrikirche fast komplett in Flammen auf, sieben Jahre später wurde das im neugotischen Stil wiedererrichtete Gotteshaus eingeweiht. Noch bis 1878 dauerte es, bis auch der 127 Meter hohe Turm wiederaufgebaut war.

Im Zweiten Weltkrieg kaum beschädigt

Mit der Umgestaltung der Altstadt nach dem Großen Brand und dem Abriss der Gängeviertel im 19. und 20. Jahrhundert verlor St. Petri einen großen Teil seiner Gemeinde - die Bewohner mussten den Neubauten weichen. Seither kommen die meisten Gottesdienstbesucher nicht mehr aus der direkten Umgebung, sondern aus dem gesamten Stadtgebiet und seinem Umland. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Petrikirche fast unbeschädigt. Selbst die drei Glocken blieben erhalten.

Blick über Hamburg von der Turmspitze

Wer St. Petri besucht, sollte unbedingt auch den Turm besteigen. 544 Stufen führen hinauf in die Spitze - ein anstrengender, aber lohnender Weg. Über eine steinerne Wendeltreppe, dann über breite Holztreppen geht es vorbei an den imposanten Glocken. Zum Schluss führt eine weitere kurze Treppe ganz nach oben. Dazwischen liegen mehrere Böden, die eine Verschnaufpause ermöglichen und über Fenster den Blick nach unten freigeben.

Blick auf den neu gestalteten Domplatz vor der Hauptkirche St. Petri in Hamburg. © NDR Foto: Anja Deuble
Vom Turm bietet sich ein schöner Blick auf den Domplatz, auf dem einst der Mariendom stand.

Je höher man kommt, desto weiter geht der Blick über die Stadt. In der Turmspitze auf 123 Metern können Besucher durch verglaste Bullaugen-Fenster in alle Richtungen über Hamburg schauen, darunter auch auf die Speicherstadt und den direkt an der Kirche gelegenen Domplatz: den Ort, an dem einst die Hammaburg und später der Mariendom stand. Zum Verschnaufen stehen zwei Stühle bereit.

Regelmäßig bietet die Kirche Führungen durch das Gotteshaus an. Wer St. Petri auf eigene Faust erkunden möchte, kann sich zudem im Kirchen-Shop am Haupteingang einen Audio-Guide ausleihen. Er ist sowohl für Blinde als auch für Sehende konzipiert.

Weitere Informationen
Glocke in der Hauptkirche St. Petri in Hamburg. © NDR Foto: Anja Deuble

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Die Türme der fünf Hamburger Hauptkirchen (Fotomontage) © fotolia.com, imago Foto: Tim Müller-Zitzke, VDR, thorabeti, Kameraauge, Imagebrocker

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Dieses Thema im Programm:

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