Wildpark Eekholt: Tiere und Natur erleben
Hunderte Tiere, darunter Rotwild, Greifvögel und Wölfe, leben im Wildpark Eekholt in naturnah gestalteten Gehegen. Bei Fütterungen können Besucher sie aus der Nähe erleben.
Einen Steinmarder, der sich perfekt an seine Umgebung anpasst, mit dem bloßen Auge in der Natur auszumachen, ist nicht ganz einfach. Auch im Wildpark Eekholt brauchen Besucher oft ein wenig Glück und Geduld, um die einheimischen Tiere wie Dachse oder Greifvögel zu entdecken. Sie leben in naturnah gestalteten Gehegen in einer ursprünglichen Landschaft mit Waldflächen, dem Flüsschen Osterau, Feuchtwiesen und Moor. Genau das macht den Reiz des Parks aus, der zwischen Bad Bramstedt und Bad Segeberg in Schleswig-Holstein liegt.
Bei Fütterungen können Besucher die Tiere gut sehen
Niemand muss befürchten, in Eekholt keine Tiere zu Gesicht zu bekommen. Streifen die Füchse etwa nicht durch ihr Gehege, schlafen sie vielleicht gerade in Stroh gebettet in ihrem Bau - und der ist von oben durch eine Glasscheibe einsehbar. Auch tägliche öffentliche Fütterungen, etwa bei Mardern, Ottern und Wölfen, bieten Gelegenheit, die Tiere in Bewegung und aus nächster Nähe zu erleben und Interessantes über sie zu erfahren.
Die Tierpfleger versorgen ihre Schützlinge nämlich nicht nur mit Nahrung, sondern informieren die Besucher auch über deren besondere Merkmale, Gewohnheiten und Lebensräume - und zwar mitreißend und gut verständlich. Fragen des Publikums beantworten sie gern.
Von der Aufzucht bis zur Hirschbrunft
Von Auerhuhn bis Zwergziege - derzeit leben mehr als 700 Tiere aus gut 100 Arten in dem Wildpark. Ziel der Betreiber ist es, einheimische Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu zeigen und ökologische Abhängigkeiten zu erklären. Verschiedene Pavillons, unter anderem zum Thema Bodenkunde, ein Storchenhaus und ein Bienenhaus sowie ein Moormuseum informieren darüber. Der Wildpark widmet sich außerdem dem Tier- und Artenschutz, der Vogelpflege und der umweltpädagogischen Bildung.
Umfassende Informationen über Wölfe
Wölfe bilden einen Schwerpunkt des Parks, denn dort ist das Wolfsinformationszentrum Schleswig-Holstein angesiedelt. Besucher können ein kleines Rudel europäischer Grauwölfe aus geringer Entfernung in einem 10.000 Quadratmeter großen Gehege beobachten. Eine "Wolfsmeile" informiert auf Schrift- und Bildtafeln über die Tiere, die Wolfshütte zeigt eine Ausstellung und ermöglicht durch eine Pamoramascheibe einen Blick ins Gehege. Täglich um 15.30 Uhr beginnt die Fütterung, bei der Tierpfleger viele Details vermitteln. In sogenannten Wolfsnächten versucht der Tierpark, die Skepsis vieler Menschen gegenüber Wölfen abzubauen.
Flugvorführungen mit verschiedenen Greifvögeln
Wie fühlt es sich an, wenn ein ausgewachsener Uhu ganz dicht über den Kopf eines Menschen fliegt und diesen nur um Haaresbreite verfehlt? Und warum tut das Tier das? Wer das erfahren möchte, sollte die Flugvorführungen besuchen. Falkner des Wildparks stellen dabei verschiedene Greifvögel vor und lassen sie durch die Zuschauerreihen oder über die dahinter liegende Wiese fliegen. Zu sehen gibt es beeindruckende und äußerst geschickte Tiere - vom kleinen Falken bis zum imposanten Weißkopf-Seeadler.
Um rechtzeitig bei einer der Flugvorführungen zu sein, empfiehlt es sich, sie vor dem Rundgang einzuplanen. Gleich hinter dem Eingang informiert ein großes Hinweisschild über die Anfangszeiten. In der Regel finden sie von März bis Oktober dreimal täglich statt - außer bei Regen.
Wanderungen und Dunkel-Munkel-Nächte: Viele Sonderaktionen
Das ganze Jahr über bietet der Park, der seit 1970 besteht, Sonderveranstaltungen an - etwa vogelkundliche Wanderungen und sogenannte Wolfsnächte. Im Herbst ist die Brunft der Hirsche ein interessantes Naturspektakel, ab Ende Oktober stehen die "Dunkel-Munkel-Nächte" auf dem Programm. Kleine und große Besucher sind dann eingeladen, durch den dunklen Wildpark zu streifen und dabei mehr über das nächtliche Leben der Tiere zu erfahren.