Steinzeitpark Dithmarschen: Reise in die Ur- und Frühgeschichte
Lehmhütten, Einbäume, Hügelgräber: Im Steinzeitpark Dithmarschen bei Albersdorf können Besucher in den Alltag unserer Urahnen eintauchen. Im Steinzeithaus ist eine multimediale Ausstellung zu sehen.
Bis vor etwa 6.000 Jahren lebten die Menschen im Norden Europas noch als Jäger und Sammler, vor rund 5.000 Jahren ließen sich in der Region die ersten Ackerbauern und Viehzüchter nieder. Im Steinzeitpark können sich die Besucher auf die Spuren dieser Menschen begeben und sowohl ein Lager der steinzeitlichen Jäger als auch eine prähistorische Bauernsiedlung erkunden. Acht gut erhaltene Großsteingräber auf dem Gelände des Parks zeugen heute von den jungsteinzeitlichen Bewohnern Dithmarschens und ihren erstaunlichen handwerklichen Fähigkeiten.
Hügelgräber, geräumige Häuser, Einbäume
Bronze und Eisen waren den frühen Siedlern noch unbekannt, ihre Werkzeuge waren aus Stein und Holz. Mit ihnen schufen sie geräumige Hütten mit Lehmwänden, Einbäume, geheimnisvolle Kultstätten und vor allem riesige Grabanlagen.
Begehbarer Grabhügel
Wie diese Grabhügel von innen aussahen, zeigt der Park mit einem begehbaren Grabhügel gleich am Beginn des Rundgangs über das Gelände. Im Inneren können Besucher den Aufbau einer steinzeitlichen Grabanlage kennenlernen. Das rekonstruierte Grab mit Baumsarg in der Mitte und seitlichen Erweiterungsgräbern für sogenannte Sekundärbestattungen ist typisch für diese Form der Gräber. Speziell für die kleinen Besucher gibt es eine Kinderhöhle mit eigener Ausgrabung.
Steinzeitsiedlung erkunden
Auch auf dem Rundgang können Besucher vieles entdecken: Er führt in ein rekonstruiertes Dorf aus der Jungsteinzeit mit mehreren Hütten, einem Getreidespeicher, einem steinzeitlichen Kräutergarten, einer hölzernen Kultstätte und Feldern mit wildem Getreide.
Großes Freigelände mit archäologischen Denkmälern
Ein schöner Ausblick über das Gelände bietet sich von einem noch erhaltenen originalen Grabhügel, der mit Bäumen überwachsen ist. Wer den großen Rundweg über das gesamte, rund 40 Hektar große Gelände wählt, kommt an weiteren archäologischen Denkmälern sowie an Wiesen vorbei, auf denen alte Rinder- und Schafrassen weiden. Schilder informieren über den Alltag in der Jungsteinzeit und die archäologischen Funde.
Steinzeithaus mit multimedialer Ausstellung
Weitere Informationen bietet das Steinzeithaus, ein modernes Ausstellungsgebäude. Es zeigt zahlreiche Originalfundstücke, darunter Tongefäße, Pfeilspitzen und Harpunen zum Fischen. Die ältesten Exponate sind rund 100.000 Jahre alt und aus der Zeit der Neandertaler. Animationen machen erlebbar, wie unsere Vorfahren vor etwa 5.000 Jahren ihre Einbäume nutzten.
Wie bereits im Außengelände können die Besucher auch im Museum an verschiedenen Mitmachstationen den Alltag der Steinzeitmenschen hautnah nacherleben und die Werkzeuge ausprobieren, mit denen sie arbeiteten.
Führungen und Mitmachaktionen
Der Steinzeitpark bietet regelmäßig Führungen durch die Dauerausstellung mit dem Schwerpunkt Archäologie an. Wer selbst aktiv werden möchte, kann sich an Mitmachaktionen beteiligen und etwa ausprobieren, wie die Menschen früher Ackerbau betrieben, ihre Werkzeuge herstellten, Feuer machten oder jagten.