Ja, Kaffee kann durchaus einen leichten positiven Effekt auf den Stoffwechsel haben, wofür das enthaltene Koffein verantwortlich ist. Beim Abnehmen hilft er aber nur, wenn man bei schwarzem Kaffee bleibt, denn die Varianten mit Milch, Zucker und Sirup sind oft echte Kalorienbomben. Zum Vergleich: Eine Tasse schwarzer Kaffee enthält etwa 4 Kalorien, ein Cappuccino um die 80 und ein Standard-Latte Macchiato sogar um die 200 Kalorien. Und Sie wissen ja: Ein Kaffee bringt gar nichts in Sachen Abnehmen, wenn man sich weiter mit Chips, Kuchen und Fast Food vergnügt. Wer mehr isst, als er oder sie verbraucht, nimmt leider auf Dauer zu. Und wer hier und da ein paar Kalorien einspart oder extra verbrennt, nimmt ab - ob mit oder ohne Kaffee.
Kaffee als Suchtmittel? Gute Frage. Ich sage: Jein. Denn die Frage, ob es eine Kaffeesucht oder eine Koffein-Abhängigkeit wirklich gibt, ist noch immer sehr umstritten. Laut Forschung weist das im Kaffee enthaltene Koffein aber durchaus einige Merkmale einer abhängig machenden Substanz auf. Dazu zählen zum Beispiel die Entzugserscheinungen nach längerem Konsum und eine Toleranz-Entwicklung. Das bedeutet, dass einem der Kaffee fehlt, wenn man plötzlich keinen mehr bekommt - und dass man mit der Zeit mehr davon braucht, um den gleichen wach machenden Effekt zu erreichen. Aber auf der anderen Seite erfüllt das Koffein auch einige Kriterien, um als süchtig machende Substanz anerkannt zu werden, nicht. Da wird die Forschung also noch einiges klären müssen.
Liebe Kaffeetrinkerinnen und -trinker, ich kann Sie beruhigen - Sie müssen nicht direkt nach dem Kaffee noch ein Glas Wasser hinterherschütten. Denn dieser Mythos ist Quatsch, obwohl man lange Zeit tatsächlich dachte, dass Kaffee dem Körper Wasser entzieht. Mittlerweile weiß man jedoch, dass Kaffee eher harntreibend wirkt - man muss also schneller auf die Toilette als bei anderen Getränken. Aber laut dem "Berufsverband Deutscher Internisten" haben Studien gezeigt, dass sich Kaffee insgesamt nicht großartig anders auf den Flüssigkeitshaushalt auswirkt als andere Getränke. Wer Wasser trinkt, scheidet laut Studie bis zu 81 Prozent der aufgenommenen Flüssigkeit im Laufe des Tages wieder über den Urin aus. Bei Kaffee liegt die Menge bei 84 Prozent. Kaum der Rede wert also.
Tja, bei der Zubereitung von Kaffeespezialitäten gibt es ja viele Philosophien. Die einen lieben ihren Filterkaffee, die anderen nutzen das kleine Espressokännchen für den Herd. Und es ist kein Mythos, dass Espresso bekömmlicher sein soll als Filterkaffee! Daran sollte beim Trinken am besten achten, wer einen empfindlichen Magen hat. Denn die Verträglichkeit von Kaffee hängt tatsächlich von Sorte, Röstung und Zubereitung ab. Espresso enthält weniger Säure als Filterkaffee, da die Bohnen länger geröstet werden und er feiner gemahlen ist. Auch der Brühvorgang mit einem Siebträger ist schonender, da das Wasser schneller durch den Kaffee gepresst wird als beim Filtern. Espresso ist daher etwas besser bekömmlich.
Zum Glück stimmt das nicht. Lange Zeit galt Kaffee jedoch als förderlich für Krebserkrankungen. Das konnte die Krebsforschung mittlerweile jedoch widerlegen. Der Mythos kommt vermutlich aus alten Studien, in denen der Kaffeekonsum oft in Zusammenhang mit dem Rauchen stand. Daher wurde dem Kaffee fälschlicherweise eine krebserregende Wirkung unterstellt. Heute weiß man jedoch, dass das so nicht belegt werden kann. Also Entwarnung an alle Kaffeeliebhaber!