Gute Frage. Keimende Kartoffeln müssen nicht direkt entsorgt werden, es gilt aber ein paar Sachen zu beachten, um zu entscheiden, welche noch genießbar sind und welche nicht. Aber warum müssen wir bei Kartoffeln überhaupt vorsichtig sein? Also: Kartoffeln enthalten Solanin. Das ist ein leicht giftiger Pflanzenstoff, der den Pflanzen als Schutz vor Fressfeinden dient. Bei keimenden Kartoffeln erhöht sich die Konzentration dieses schwach giftigen Stoffes. Solange die Keime aber nicht länger als einen Zentimeter sind und die Kartoffeln nicht schrumpeln, ist die Solanin-Konzentration noch ungefährlich. Um sicher zu gehen, sollten die Keime sowie kleinere grüne Stellen aber großzügig entfernt und die Kartoffel geschält werden.
Ein ganz klarer Mythos! Auch wenn man das immer wieder liest, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Low Carb-Ernährung, also der kohlenhydratarmen Ernährung. Tatsächlich sind Kartoffeln aber sogar vergleichsweise kalorienarm. Auf 100 Gramm Kartoffeln kommen nämlich gerade mal etwa 70 Kalorien. Zum Vergleich: 100 Gramm gekochte Spaghetti haben 160 Kilokalorien. Aber - ja, jetzt kommt das große Aber - Kartoffeln kommen ja gerne mal in einem knusprig frittierten Dickmacher-Kostüm daher. Ich sage nur Chips und Pommes. Und die machen leider dick, wenn wir zu viel davon essen. Schuld ist aber nicht die Kartoffel, so viel ist sicher.
Kein Mythos! Ein Kartoffelwickel, bei dem gekochte und noch warme, zerstampfte Kartoffeln in ein Geschirrtuch gewickelt und auf den Hals gelegt werden, kann tatsächlich helfen. Grund dafür sind aber nicht die Inhaltsstoffe der Kartoffel, sondern deren besondere Wärmeleitfähigkeit. Durch die Wärme, die die heißen Kartoffeln abgeben, werden die Gefäße in der Haut erweitert und dadurch die Durchblutung angeregt. Das lindert Schmerzen und entspannt die Muskulatur. Aber ganz wichtig: Bevor Sie den heißen Wickel auflegen, bitte einmal testen, ob er nicht zu warm ist, damit es nicht zu Verbrennungen kommt. Und wie immer gilt: Wenn es nicht besser oder sogar schlimmer wird, ab in die nächste Arztpraxis und das einmal abchecken lassen.
Zugegeben, eine Medizin-Frage ist das natürlich nicht, aber wir haben es trotzdem überprüft. Und ich muss leider sagen: Sorry, das klappt nicht. Kartoffeln werden zwar immer wieder als biologische Alternative zu herkömmlichen Putzmitteln angepriesen, aber wir haben es ausprobiert und die Fenster waren danach leider immer noch dreckig. Ein anderer Kartoffel-Trick funktioniert allerdings wunderbar - und zwar das Putzen der Spüle in der Küche, zum Beispiel, wenn Wasserflecken drauf sind. Einfach nach dem Kartoffelschälen ein Stück Schale nehmen und mit der Innenseite über den Edelstahl gehen. Bringt ihn ruck, zuck zum Glänzen, versprochen. Danach noch einmal mit einem Lappen nachwischen.