Bärlauch zubereiten, richtig aufbewahren und einfrieren
Bärlauch zählt zu den ersten frischen Kräutern im Frühling. Er hat ein würziges Aroma und ist ideal zum Verfeinern vieler Gerichte. Da er nicht lange hält, sollte man ihn schnell verbrauchen oder einfrieren.
Das intensive Kraut mit den 20 bis 30 Zentimeter langen Blättern und dem charakteristischen knoblauchartigen Geschmack lässt sich in der Küche sehr vielseitig verwenden. Sehr beliebt ist Bärlauch-Pesto, aus den Blättern lassen sich aber auch aromatische Suppen, Käsecreme oder gewürzte Butter herstellen. Als aromatische Zutat eignet es sich zudem für viele weitere Gerichte, etwa Quiche oder Risotto.
Bärlauch waschen und zubereiten
Vor dem Zubereiten zunächst die harten Stiele entfernen, die Blätter gründlich waschen und nach Bedarf klein schneiden. Bei warmen Gerichten, etwa einer Suppe, einer Nudelsoße oder einem Risotto, sollte man den Bärlauch nicht zu stark erhitzen und möglichst erst am Schluss zum fertigen Gericht hinzufügen oder vor dem Servieren frisch darüber streuen, damit er sein Aroma behält. Auch die Blüten sind essbar: Sie eignen sich sehr gut zum Garnieren, beispielsweise für Salat.
Rezepte für Bärlauch-Pesto und Bärlauch-Butter
Sehr einfach zuzubereiten ist Bärlauch-Pesto. Hierzu das Kraut zu etwa gleichen Teilen mit Pinienkernen - wahlweise Walnüssen - und frisch geriebenem Parmesan sowie einem guten Öl vermischen und mit einem Stabmixer zu einer feinen Masse verarbeiten. Aus dem Pesto und Nudeln lässt sich schnell ein leckeres Gericht zubereiten. Im Kühlschrank hält sich das Pesto etwa eine Woche. Ebenfalls im Handumdrehen zubereitet und ein köstlicher Snack auf frischem Brot ist Bärlauch-Butter: Das Kraut fein hacken, mit Butter und Salz vermengen und nach Belieben mit etwas Zitronensaft abschmecken.
Bärlauch sammeln: Nur mit Pflanzenkenntnis
Spätestens ab April hat Bärlauch Saison. Die ersten zarten Blätter zeigt er aber bereits im März in vielen Wäldern. Allerdings sollte ihn nur sammeln, wer das Kraut von seinen giftigen Doppelgängern unterscheiden kann. Außerdem dürfen nur eine Handvoll Blätter für den eigenen Bedarf gepflückt werden. In Naturschutzgebieten ist das Sammeln verboten.
Bärlauch aufbewahren und einfrieren
Wer Bärlauch nicht selbst im Wald sammeln und pflücken möchte, wird während der Saison auf Wochenmärkten und in Gemüseläden fündig. Im Geschäft sollte man nur Bärlauch ohne Blüten kaufen, denn sobald er blüht, verlieren die Blätter stark an Aroma.
Auch im Kühlschrank verliert sich das typische Bärlaucharoma rasch. Frischen Bärlauch sollte man daher möglichst sofort verbrauchen, er hält sich gekühlt nur etwa ein bis zwei Tage. Zum Lagern am besten in feuchtes Küchenpapier wickeln und in das Gemüsefach des Kühlschranks legen. Das Frühlingskraut lässt sich auch einfrieren, am besten portionsweise in Gefrierbeuteln oder als Butter. Wer Bärlauch übrig hat, kann ihn auch in Olivenöl einlegen. Gut verschlossen hält sich Bärlauchöl einige Monate.
Bärlauch im eigenen Garten anbauen
Wer einen eigenen Garten hat, kann das würzige Kraut problemlos anbauen. Die Pflanze bevorzugt schattige, feuchte Standorte und möglichst nährstoffreiche Böden. Einmal angepflanzt, breitet sich Bärlauch meist relativ schnell aus und ist mit seinen weißen Blüten in schattigen Gärten ein hübscher Hingucker.
Bärlauch enthält gesunde Inhaltsstoffe
Bärlauch ist übrigens nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund: Das Kraut enthält viel Vitamin C, Eisen für die Blutbildung, Kalium und Kalzium für Knochen und Zähne sowie Magnesium für die Muskeln. Er kurbelt die Verdauung an, verbessert die Durchblutung und den Stoffwechsel. Zudem soll er bei Arteriosklerose, hohem Blutdruck sowie gegen bakterielle Krankheitserreger helfen. Das Allicin, das der Pflanze ihren knoblauchartigen Geruch verleiht, wirkt antibakteriell.