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So lassen sich Schadstoffe beim Grillen vermeiden

Stand: 08.06.2023 13:32 Uhr

Die warmen Tage laden zum Grillen im Freien ein. Damit der Grillgenuss gesundheitlich unbedenklich ist, gibt es einiges zu beachten. Wie grillt man am gesündesten? Ist der Rauch beim Grillen gefährlich?

Beim Grillen können Schadstoffe entstehen, die sich am Grillgut absetzen oder als Feinstaub eingeatmet werden. Besonders das Grillen mit dem Kohlegrill birgt gesundheitliche Risiken. Tropft Fett oder Öl vom Grillgut herunter und trifft auf glühende Kohle, bilden sich sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, (PAK) die Krebs auslösen können. „Über den aufsteigenden Rauch gelangen diese Stoffe dann auf das Fleisch, Fisch oder Gemüse und somit in den Körper“, so Nicole Wege von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt.

Zudem enthält der beim Grillen mit Holzkohle entstehende Rauch neben schädlichem Feinstaub auch Kohlenstoffmonoxid und -dioxid, von dem man möglichst wenig einatmen sollte.

Tipps zum gesunden Grillen

Doch auch andere Schadstoffe gelten als gesundheitsgefährdend. Wird Fleisch zu lange und zu stark erhitzt, entstehen heterozyklische aromatische Amine (HAA), die ebenfalls im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Mit einigen Grundregeln lassen sich die Risiken beim Grillen reduzieren:

  • Möglichst einen Gas- oder Elektrogrill verwenden
  • Beim Grillen mit Holzkohle die Kohleglut durchglühen lassen, auf Spiritus beim Anzünden verzichten
  • Nur im Freien und bei guter Belüftung grillen
  • Starke Rauchentwicklung vermeiden: Einen Anzündkamin (Metallzylinder, der das Anzünden der Grillkohle beschleunigt) oder geeignete Grillanzünder verwenden und für eine gute Luftzufuhr sorgen
  • Fett vom Grillgut abtupfen, damit weniger in die Glut tropfen kann
  • Nichts anbrennen lassen: Vor allem mariniertes Grillgut nicht zu heiß anbraten
  • Verbrannte Stellen abschneiden und nicht mitessen
  • Wiederverwendbare Grillschalen verwenden, etwa aus Edelstahl, und nicht mit Bier ablöschen
  • Vorsicht bei Aluschalen und Aluminiumfolie: Sie sind für säure- und salzhaltige Speisen wie gewürztes Grillgut, Mariniertes oder Fetakäse nicht geeignet, weil Aluminium auf die Lebensmittel übergehen kann
  • Kein Pökelfleisch: Kassler, geräucherter Speck, Leberkäse oder Bockwurst gehören nicht auf den Grill, bei großer Hitze entstehen krebserregende Nitrosamine
  • Grillkohle in der Mitte des Grillrosts platzieren und das Grillgut am Rand braten, damit austretendes Fett nicht direkt auf die Grillkohle tropft
  • Geeignetes Grillbesteck verwenden: Aufgrund der hohen Temperaturen beim Grillen sollte es hitzebeständig sein, etwa aus Edelstahl bestehen

Keime beim Grillen vermeiden

Außerdem sollte man auch beim Grillen sogenannte Kreuzkontaminationen vermeiden. Denn rohes Fleisch oder Fisch können krankheitserregende Bakterien und Viren enthalten, die auf andere Lebensmittel übertragen werden. Auch wenn die Keime meist beim Grillen abgetötet werden, können sie über benutzte Schneidebretter, Messer und Hände wiederum auf Rohkost, Salate, Dressings oder andere Beilagen übergehen. Darauf achten, die Kühlkette einzuhalten.

Gesundes Grillgut und gesunde Beilagen

Für gesundes Grillen kommt es zudem auf die Auswahl der Lebensmittel an. Sie sollte sich an den Empfehlungen für eine gesunde und ausgewogene Ernährung orientieren. Weniger rotes Fleisch und Wurst, dafür viel Gemüse und Obst sowie ungesättigte Fettsäuren, etwa aus pflanzlichen Ölen. Neben fettreichem Fisch wie Lachs eignet sich zum Beispiel auch Grillkäse für den Rost. Die Brotbeilage kann aus Vollkorn sein. Zucker und Salz sollten nur in Maßen verwendet werden.

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